Prof. Georg Färber
TU München ForTe
Zusammen mit seinem Bruder Eberhard gründete Georg Färber 1969 die Firma PCS und entwickelte die CADMUS-Workstation, die lange Zeit die einzige europäische Alternative zu den amerikanischen Geräten war und 1985 den Elektronik-Innovationspreis erhielt. Mit seinen Forschungsarbeiten auf den Gebieten der Prozessrechner und der Realzeit-Computersysteme, der autonomen Roboter sowie der kognitiven Fahrzeuge erzielte er weltweit beachtete Ergebnisse.
Färber studierte von 1959 bis 1964 Elektrotechnik an der TU München. Danach promovierte er über die Informationskapazität von Nervenfasern, um sich dann der Steuerung technischer Prozesse zu widmen, mit besonderem Schwerpunkt auf verteilten und fehlertoleranten Systemen. Ausgelöst durch eine 1980 von ihm mitverfasste Studie über „Mikroelektronik im Maschinenbau“ wurden im Rahmen des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) über 1000 Mitarbeiter verschiedener Maschinenbau-Unternehmen zu diesem Thema geschult.
In den 1980er Jahren erweiterte Georg Färber seinen Arbeitsbereich um die Echtzeit-Bildverarbeitung für mobile Roboter: So entstanden die Roboter Marvin, Minerva, Lpi und Lpi-2. Später verlagerte sich der Schwerpunkt der Bildverarbeitungsgruppe auf automotive Anwendungen: Eine robuste Bildverarbeitung sorgten für die zur Fahrerassistenz beziehungsweise zum autonomen Fahren nötigen Umgebungsinformationen.
Zusammen mit Kooperationspartnern gelang 2007 der Einzug in die Finalrunde des internationalen Rennens zwischen autonomen Roboterfahrzeugen, der DARPA Urban Challenge. Darüber hinaus beschäftigte sich Georg Färber in mehreren Projekten mit dem Thema E-Health und war in der zeit von 2005 bis 2007 Direktor des Central Institute of Medical Engineering der TU München (IMETUM).