Windows 11

SMB-Komprimierung aktivieren

21.02.2024
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Für Netzwerkfreigaben nutzt Windows das SMB-Protokoll. Es bietet unter Windows 11 die Möglichkeit, die übertragenen Dateien zu komprimieren.

Backup anlegen

Durch diese Option reduziert sich die benötigte Bandbreite, was den Datentransfer beschleunigt - sofern Sie nicht ohnehin nur komprimierte Dateien (etwa ZIP-Archive) übertragen. In der Voreinstellung ist die Komprimierung allerdings ausgeschaltet. Sie lässt sich dauerhaft durch einen Registry-Eintrag aktivieren, der sowohl auf dem SMB-Server als auch auf den SMB-Clients vorgenommen werden muss.

Bevor Sie Änderungen an der Registrierungsdatenbank durchführen, empfiehlt es sich, ein Backup des betreffenden Schlüssels oder Registry-Zweigs anzulegen. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, gegebenenfalls schnell die ursprünglichen Einstellungen wiederherzustellen.

Registry anpassen

Nachdem Sie diese Vorsichtsmaßnahme getroffen haben, starten Sie den Registry-Editor auf dem SMB-Server, also dem Rechner, der Ressourcen wie Ordner oder Drucker freigibt. Dazu rufen Sie den Ausführen-Dialog auf, indem Sie die Windows-Taste + R drücken. Dann tippen Sie in das Öffnen-Feld den Befehl regedit.exe ein und klicken auf OK oder drücken Enter. Die standardmäßig erfolgende Nachfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen Sie mit dem Ja-Button.

Anschließend navigieren Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\LanmanServer\Parameters. Wenn Sie diesen Pfad in die Adressleiste des Editors eintragen und die Eingabetaste drücken, sind Sie gleich an der richtigen Stelle. Klicken Sie jetzt im linken Teil des Fensters mit der rechten Maustaste auf Parameters, wählen im Kontextmenü Neu / DWORD-Wert (32-Bit) und vergeben dafür den Namen EnableCompressedTraffic. Danach doppelklicken Sie auf das erstellte DWORD, tragen im Bearbeiten-Dialog als Wert 1 ein und speichern das Ganze per Klick auf die OK-Schaltfläche. Zum Schluss starten Sie den Rechner neu.

Weiter geht es nun mit dem SMB-Client. Dabei handelt es sich um den Computer, der die vom SMB-Server im Netzwerk freigegebenen Ressourcen nutzt. Dort rufen Sie ebenfalls wie oben beschrieben den Registry-Editor auf und navigieren anschließend zum Pfad HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\LanmanWorkstation\Parameters.

Dann öffnen Sie wieder per Rechtsklick auf Parameters das Kontextmenü, wählen nacheinander Neu / DWORD-Wert (32-Bit) und tragen dafür wie auf dem Server die Bezeichnung EnableCompressedTraffic ein. Doppelklicken Sie nun auf den neuen Eintrag, und legen Sie als Wert 1 fest. Nachdem Sie die Änderung per OK-Button übernommen haben, ist auch auf dem Client ein Neustart notwendig, damit die SMB-Komprimierung aktiviert wird.

Produkte: Der Trick funktioniert mit allen aktuellen Versionen von Windows 11. (ad)