Dietmar Hopp
Mitgründer von SAP
Nachdem die Walldorfer SAP AG 1988 an die Börse gegangen war, übernahm Dietmar Hopp den Vorstandsvorsitz. Er kümmerte sich in erster Linie um die kaufmännische Führung des Unternehmens und blieb lieber im Hintergrund, während sein Kollege Hasso Plattner die Technik verantwortete.
1998 zog sich Hopp in den Aufsichtsrat zurück, bis 2003 als Vorsitzender, die beiden darauf folgenden Jahre als einfaches Mitglied. Der studierte Nachrichtentechniker hält immer noch viele Anteile an SAP und machte in den zurückliegenden Jahren auch keinen Hehl daraus, wenn ihm die Entwicklung des Aktienkurses nicht gefiel. Vor allem die Dietmar-Hopp-Stiftung, die zu den größten Privatstiftungen Europas zählt, finanziert sich zum Großteil aus SAP-Anteilen. Mehr als 330 Millionen Euro wurden seit ihrer Gründung im Jahr 1995 ausgeschüttet. Damit wurden vor allem gemeinnützige Vorhaben rund um Sport, Medizin und Bildung unterstützt. Regionaler Schwerpunkt ist dabei die Metropol-Region Rhein-Neckar, der sich der 1940 in Heidelberg geborene und in Hoffenheim aufgewachsene Manager besonders verbunden fühlt.
Hier ist auch Hopps zweites großes Projekt nach SAP angesiedelt – die TSG 1899 Hoffenheim. Der Fußballverein, bei dem Hopp in seiner Jugend als Stürmer spielte, schaffte in den Jahren 2006 bis 2008 den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die Bundesliga. Der Aufstieg, der vor allem der finanziellen Unterstützung Hopps zu verdanken war – unter anderem finanzierte der Manager mit der Rhein-Neckar-Arena ein neues Stadion für den Verein –, rief allerdings viele Neider auf den Plan, die den Verein als „Retortenclub“ oder „TSG Hoppenheim“ kritisierten. Doch der Club hält sich bis heute in der obersten deutschen Fußballklasse – zuletzt im sicheren Mittelfeld auf Platz neun.