Prof. Ernst Denert
Leidenschaft Software-Engineering: Ernst Denert hat eine klare Botschaft für junge Leute, die da lautet: „Informatik studieren!“ Zu diesem Zweck hat er nach seiner langen Karriere als Mitgründer und Geschäftsführer des Softwarehauses SD&M die „Ernst-Denert-Stiftung für Software-Engineering“ ins Leben gerufen. Die IT durchdringe alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft, argumentiert Denert, mit ihr steht und fällt der gesamte Standort Deutschland.
Seinen größten Wunsch erfüllte sich Denert zu seinem Abschied von SD&M im Jahre 2001 – ein Ereignis, das charakteristisch für sein Lebenswerk ist. Er ludt namhafte Softwarepioniere zu einer Konferenz nach Bonn ein, darunter Größen wie Tom DeMarco, Niklaus Wirth, Michael Jackson, Fred Brooks, Peter Chen, Alan Kay, Edsger W. Dijkstra, Friedrich L. Bauer und andere. Sie alle kamen gern und zeigten sich nicht nur in Feierlaune, sondern auch angemessen besorgt angesichts des Zustands der Softwareentwicklung. Die COMPUTERWOCHE schrieb: „Insgesamt bestehe wenig Grund zur Freude, so der Tenor dieses Gipfeltreffens, da viele Grundlagen der Programmierung, Methodik und des Projekt-Managements bis heute nicht ausreichend beachtet würden“.
Denert war Ehrensenator und Honorarprofessor der TU München, Fellow der Gesellschaft für Informatik, zudem ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes. Seine SD&M schlüpfte im Jahr 2000 bei Capgemini unter, nachdem Ernst& Young seine Consulting-Aktivitäten an die Franzosen abgetreten hatte. SD&M war damals in Besitz von Ernst & Young und der Bayern LB gewesen. Denert verließ das Unternehmen und wollte sich eigentlich privaten Interessen zuwenden. Auf Wunsch eines Freundes kümmerte er sich aber dann erfolgreich um die Sanierung des nach einer Übernahme in Schieflage geratenen IT-Anbieters IVU Traffic Technologies AG, dessen Vorstandschef er wurde.