Podcast Digitale Landwirtschaft

Mit Digitalisierung zum Bauernhof 2.0

03.09.2024
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Wie IT die deutsche Landwirtschaft effizienter, aber auch nachhaltiger und umweltschonender machen kann, erklärt Agrarexperte Christian Metz.
Mit Sensor und Tablet zu mehr Tierwohl - mit den richtigen Daten lassen sich beispielsweise Krankheiten rechtzeitig erkennen. Das hilft dem betroffenen Tier, aber auch der ganzen Herde.
Mit Sensor und Tablet zu mehr Tierwohl - mit den richtigen Daten lassen sich beispielsweise Krankheiten rechtzeitig erkennen. Das hilft dem betroffenen Tier, aber auch der ganzen Herde.
Foto: Barillo_Picture - shutterstock.com

Es ist zwar noch nicht alles so digital wie es sein könnte, doch die Bäuerinnen und Bauern hierzulande haben Lust auf Digitalisierung, sagt Christian Metz, Landwirtschaftsexperte bei Bayern Innovativ. Angesichts der Herausforderungen unserer Zeit sei die Branche offen für moderne IT-Lösungen. Und gerade das immer stärker aufkommende Thema künstliche Intelligenz könnte ein Katalysator für einen stärkeren IT-Einsatz auf den Feldern und in den Ställen dieser Republik sein.

Bessere - datenbasierte - Entscheidungen

Für die Betriebe gehe es in erster Linie, sich den Arbeitsalltag zu erleichtern, lautet das Fazit des Agrarexperten. Verschiedenste Sensorsysteme könnten alle möglichen Daten erfassen, was den Landwirten wiederum dabei helfe, bessere Entscheidungen zu treffen. Letztendlich zahle die Digitalisierung Metz zufolge auch massiv auf Themen wie Nachhaltigkeit ein. IT helfe dabei, Ressourcen zu schonen, verbessere das Tierwohl und könne Betriebsmittel einsparen.

Aus Sicht von Metz passiert momentan jede Menge in der Branche. Gerade in Gegenden mit vielen kleineren und mittelgroßen Betrieben, in denen jetzt die ältere Generation den Hof an jüngere übergibt, findet ein Umdenken statt. Wenn die Landwirte zum Beispiel merken, dass sie über Sensoren Dinge erfahren, die sie sonst gar nicht wahrnehmen, dann steigt die Akzeptanz solcher Systeme. Der Experte, der selbst als Bauer aktiv ist, nennt als Beispiel Vitalwerte von Kühen. "So erkenne ich relativ schnell, ob die Kuh regelmäßig zum Trinken geht, ob sie regelmäßig frisst, welche Körpertemperatur sie hat und wie sie sich im Stall bewegt."

Welche weiteren faszinierenden IT-Einsatzmöglichkeiten es zwischen Raps und Kuhstall gibt, warum es so wichtig ist, die grundlegende Infrastruktur auf dem Land auszubauen, und welche Rolle Ökosysteme aus Bäuerinnen und Bauern, IT-Anbietern, Startups, Universitäten und Forschungseinrichtungen bei der Digitalisierung des hiesigen Agrarsektors spielen, erläutert Christian Metz vom Kompetenz Netzwerk "Digitale Landwirtschaft Bayern" bei Bayern Innovativ im TechTalk-Podcast von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.