Die wichtigsten deutschen IT-Persönlichkeiten

Die Hall of Fame der IT

20.02.2015
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Stephan Schambach, Demandware

Stephan Schambach gilt als E-Commerce-Visionär und hat früh die kommerziellen Chancen des Internets erkannt. Er entwickelte 1995 die erste Standardsoftware für den Online-Handel. Damit konnten Händler und Hersteller erstmals ihre Produkte und Dienstleistungen im Internet verkaufen.

Stephan Schambach, Demandware
Stephan Schambach, Demandware

Vor der Wende begann Stephan Schambach ein Studium an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Kurz nach dem Mauerfall nutzte er jedoch die Chance, als einer der ersten Jungunternehmer im Osten mit einer eigenen Firma zu starten. Seine Firma Intershop wurde zum Aushängeschild des erfolgreichen Ost-Hightech-Startups, das er 1992 gründete und sechs Jahre später mit über 1000 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen an den "Neuen Markt" führte. Zwei Jahre später schaffte er auch den Sprung an die US-Technologiebörse Nasdaq.

2003 verließ er Intershop und gründete ein Jahr später Demandware, ein Unternehmen, das sich als weltmarktführend im Cloud-E-Commerce-Geschäft bezeichnet. 2012 führte er auch diesen Betrieb an die Börse, an die New York Stock Exchange (NSYE). Mit seinen drei Börsengängen (an den Neuen Markt, Nasdaq und Nyse) zählt er sicherlich zu den erfolgreichsten IT-Gründern der Republik.

Heute ist Schambach "nur" noch Aufsichtsratsvorsitzender seines Unternehmens. Sein aktuelles Thema ist die Startup-Finanzierung. Er ist überzeugt, dass sich die Rahmenbedingungen für Hightech-Firmengründungen in Deutschland schon mit intelligenter Politik und ohne öffentliche Investitionen stark verbessern lassen. Ziel müsse aus seiner Sicht sein, Risikokapital aus dem Ausland zu gewinnen und im Inland mehr Risikokapital zu mobilisieren.