Prof. Peter Grünberg, Forschungszentrum Jülich GmbH
Ohne die Grundlagenforschung von Peter Andreas Grünberg gäbe es keine Festplatten mit riesigem Speichervermögen. 2007 wurde ihm gemeinsam mit Albert Fert der Nobelpreis in Physik verliehen. Erforscht haben die beiden Wissenschaftler unabhängig voneinander den GMR-Effekt (Giant Magneto Resistance).
Mit der Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands-Effekts legten sie den Grundstein für den Forschungsbereich Spintronik, der den quantenmechanischen Spin der Elektronen für die Mikro- und Nanoelektronik nutzbar macht. Dank dieser Grundlagenforschung gelang es, leistungsfähige Lese-Schreib-Köpfe für Festplatten zu entwickeln.
Grünberg ist 1939 in Pilsen geboren und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Lauterbach in Hessen. Ab 1962 studierte er in Frankfurt am Main und in Darmstadt Physik, 1969 schloss er seine Promotion ab. Danach habilitierte er sich an der Uni Köln, wo er später dann auch als außerplanmäßiger Professor aktiv war. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2004 arbeitet Grünberg als Gast im Forschungszentrum Jülich im Institut für Festkörperforschung (IFF), das seit einer Restrukturierung 2011 Peter-Grünberg-Institut (PGI) heißt. Die Jülicher verliehen ihm 2007 auch die erste Helmholtz-Professur. Dem Forschungszentrum als Patentinhaberin brachte Grünbergs Riesenmagnetowiderstands-Effekt Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe.