Wir erlauben uns, die Hall of Fame der wichtigsten ITK-Persönlichkeiten zu eröffnen - wohl wissend, dass wir es hier nicht mit Rockmusikern, Sportlern oder Schauspielern zu tun haben, sondern mit - in aller Regel - bescheidenen IT-Machern.
Eine Jury haben wir dafür nicht gebraucht. Und wir haben auch keine Umfragen betrieben und keine Statistiken abgerufen, um herauszufinden, wer was wann geleistet hat. Die COMPUTERWOCHE hat den Erfahrungsschatz ihrer Redakteure ausgeschöpft und ist zudem in die Untiefen ihres 40 Jahre alten Archivs hinabgestiegen. So ließ sich relativ schnell herausfinden, wer im deutschen ITK-Markt die Akzente gesetzt hat oder immer noch setzt.
- Die wichtigsten deutschen IT-Persönlichkeiten
Seit 40 Jahren gibt es die COMPUTERWOCHE nun schon, und nicht viel älter ist der deutsche ITK-Markt insgesamt. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um die Persönlichkeiten zu ehren, die den Markt gestaltet und geprägt haben. - Andreas von Bechtolsheim
Mitgründer von Sun Microsystems im Jahre 1982 und 1998 einer der ersten Investoren bei Google – es gibt wohl keinen Deutschen, der erfolgreicher im Silicon Valley agierte, als der 1955 am Ammersee geborene Andreas von Bechtolsheim. - Heinz-Paul Bonn, GUS GROUP AG & CO. KG
Er kämpft für den deutschen IT-Mittelstand und die CeBIT wie kein anderer – und die rote Brille ist sein Markenzeichen. Heinz Paul Bonn zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen IT-Szene. - Marco Börries, NUMBERFOUR AG
Der Deutsche, der Bill Gates die Stirn bot – das ist wohl die Schlagzeile, die hängen bleibt, wenn man an Börries denkt. Mit 16 Jahren gründete der Lüneburger nach einem offensichtlich sehr inspirierenden Besuch im Silicon Valley sein erstes Unternehmen Star Division. - Prof. Karl-Heinz Brandenburg, Fraunhofer-Institut für digitale Medientechnologie
Berühmt wurde der studierte Elektrotechniker und Mathematiker mit neuen Verfahren zum Komprimieren und Speichern von Musik. Das mp3-Format, entwickelt von Brandenburg und seinen Kollegen vom Fraunhofer-Institut für digitale Medientechnologie, ermöglichte es, eine ganze Musikbibliothek auf einem iPod zu speichern und in hervorragender Qualität abzuspeichern. - Prof. Manfred Broy, Software & Systems Engineering an der TU München
Lehrstuhlinhaber Software & Systems Engineering an der TU München. Forscht auf dem Gebiet der Modellierung und Entwicklung komplexer softwareintensiver Systeme. Veröffentlichte über 350 wissenschaftliche Publikationen. Gehört zu den meist zitierten Informatikern weltweit (G-Index) und ist hoch dekorierter Impulsgeber für Wissenschaft und Praxis. - Prof. Ernst Denert
Leidenschaft Software-Engineering: Ernst Denert hat eine klare Botschaft für junge Leute, die da lautet: „Informatik studieren!“ Zu diesem Zweck hat er nach seiner langen Karriere als Mitgründer und Geschäftsführer des Softwarehauses SD&M die „Ernst-Denert-Stiftung für Software-Engineering“ ins Leben gerufen. Die IT durchdringe alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft, argumentiert Denert, mit ihr steht und fällt der gesamte Standort Deutschland. - Ulrich Dietz, GFT Technologies AG
Messebesucher fragten sich in den vergangenen Jahren ja immer mal wieder: „Muss ich eigentlich noch auf die CeBIT?“ Seit drei Jahren ist diese Frage beantwortet: Definitiv ja! Ein Besuch der größten IT-Messe der Welt hat nämlich seit dieser Zeit ein Publikumsmagnet, das man keinesfalls versäumen sollte: Die Halle 16. Dort findet eine Leistungsschau der besonderen Art statt: CODE_n. In einem aufwändigen internationalen Wettbewerb zeigen junge Entrepreneure, wie innovativ und begeisternd IT sein kann. Das beweist sich an den Lösungen ebenso wie an dem Hallenkonzept, das übliches Messedesign auf kreative Weise sprengt. - Ralph Dommermuth, 1&1 Internet AG
Mit einer einfachen Idee startete er durch, und sie wurde die Grundlage zu seinem Milliardenvermögen. Dommermuth hatte schon sehr früh erkannt, dass die vielen kleinen Softwarehäuser Marketing-Unterstützung benötigen, dass jedes Unternehmen irgendwie vor sich her werkelte, aber nirgends sichtbar war. 1988 gründete er gemeinsam mit einem Partner die 1&1 EDV Marketing GmbH. - Eberhard Färber
1970 gründete er mit seinem Bruder, Professor Georg Färber, die PCS Computersysteme GmbH. 16 Jahre später übernahm Mannesmann-Kienzle diesen Unix-Pionier mit 300 Mitarbeitern. 1988 schloss sich die nächste, noch erfolgreichere Gründung an, diesmal tat sich Eberhard Färber mit dem Physiker Hans Strack-Zimmermann zusammen. - Prof. Georg Färber, TU München Forte
Zusammen mit seinem Bruder Eberhard gründete Georg Färber 1969 die Firma PCS und entwickelte die CADMUS-Workstation, die lange Zeit die einzige europäische Alternative zu den amerikanischen Geräten war und 1985 den Elektronik-Innovationspreis erhielt. Mit seinen Forschungsarbeiten auf den Gebieten der Prozessrechner und der Realzeit-Computersysteme, der autonomen Roboter sowie der kognitiven Fahrzeuge erzielte er weltweit beachtete Ergebnisse. - Dr. Michael Gorriz, Daimler AG
Einer der bekanntesten und einflussreichsten IT-Bosse des Landes. Als sich Daimler 2007 von Chrysler trennte, war die Entflechtung der IT eine der wichtigsten Aufgaben von Gorriz. Der promovierte Physiker ist seit Januar 2008 Chief Information Officer (CIO) von Daimler und Leiter des Bereichs Information Technology Management. - Prof. Peter Grünberg, Forschungszentrum Jülich GmbH
Ohne die Grundlagenforschung von Peter Andreas Grünberg gäbe es keine Festplatten mit riesigem Speichervermögen. 2007 wurde ihm gemeinsam mit Albert Fert der Nobelpreis in Physik verliehen. Erforscht haben die beiden Wissenschaftler unabhängig voneinander den GMR-Effekt (Giant Magneto Resistance). - Lars Hinrichs, XING-Gründer
Schneller als Zuckerberg: Wer erinnert sich noch an openBC? Richtig: „Open Business Club“ hieß das Social Network, bevor Lars Hinrichs & Co. es in Xing umtauften. Hinrichs kam mit OpenBC 2003 heraus – ein Jahr, bevor ein gewisser Mark Zuckerberg das studentisch geprägte Social Network Facebook ins Leben rief. - Dietmar Hopp, Mitbegründer von SAP
Nachdem die Walldorfer SAP AG 1988 an die Börse gegangen war, übernahm Dietmar Hopp den Vorstandsvorsitz. Er kümmerte sich in erster Linie um die kaufmännische Führung des Unternehmens und blieb lieber im Hintergrund, während sein Kollege Hasso Plattner die Technik verantwortete. - Dr. Rainer Janßen, Muich Re
Keine Frage, er zählt zu den interessantesten Persönlichkeiten in der CIO-Szene. Als IT- und Prozessstratege ist er seit bald 20 Jahren im Amt. 2008 ehrte ihn die COMPUTERWOCHE und unsere Schwesterpublikation CIO Magazin als „CIO des Jahres“, weil er die IT-Umgebung seines Arbeitgebers, des Rückversicherungskonzern Munich RE, konsequent standardisiert und modernisiert - und dabei nie seinen Humor und seine Eloquenz verloren hat. - Prof. Eike Jessen, TU München
Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre baute Eike Jessen Europas schnellsten Computer – den TR 440. Er gehörte zur ersten Generation von kommerziellen Systemen, die es ermöglichten, dass die Rechenleistung eines großen Computers von vielen Benutzern zeitgleich und ohne Wartezeiten genutzt werden konnte. - Prof. Dr. Henning Kagermann, Acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V.
SAP-CEO, Kanzlerin-Einflüsterer und Innovationstreiber – Henning Kagermann gestaltet seit über 20 Jahren die deutsche IT-Landschaft maßgeblich mit. Insgesamt elf Jahre leitete Henning Kagermann die SAP, Deutschlands einziger IT-Konzern von weltweiter Bedeutung, und führte sie in das Service-orientierte Zeitalter. Heute arbeitet er als Chef der Wissenschaftsakademie Acatech daran, den Standort Deutschland auf eine digitalisierte und vernetzte Weltwirtschaft vorzubereiten. In dieser Rolle konnte er das Vertrauen der Bundeskanzlerin Angela Merkel als Ratgeber für IT-Standortfrage gewinnen. Kagermann hat in seinem Berufsleben zwei bedeutende Einschnitte erlebt. - Prof. Dieter Kempf, Datev / Bitkom
Seit 2011 steht Dieter Kempf als Präsident des Bitkom dem größten Interessensverband der hiesigen IT- und Telekommunikations-Branche vor. In dieser Funktion setzt sich der 1953 in München geborene Manager aktiv für eine strategische IKT-Politik ein. Es geht ihm dabei vor allem um die richtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. - Dr. Norbert Kleinjohann
Als Konzern-CIO von Siemens hat Norbert Kleinjohann die IT des DAX-Riesen auf den Prüfstand gestellt und schließlich radikal umgebaut - technisch und methodisch. Kleinjohann begann seine berufliche Laufbahn 1982 bei Mannesmann als Systemanalytiker und Applikationsentwickler. Nach verschiedenen Funktionen und Stationen innerhalb des Unternehmens wured der Mathematiker und Physiker 1998 CIO bei Mannesmann Dematic. - Dr. Winfried Materna, Materna GmbH
Der "Bill Gates von Dortmund": Gemeinsam mit seinem Partner Helmut an de Meulen gründete Winfried Materna 1980 den IT-Dienstleister Materna GmbH in Dortmund. Heute beschäftigt das Unternehmen in ganz Europa rund 1400 Mitarbeiter bei einem Umsatz von knapp 160 Millionen Euro. Damit gehört der „Bill Gates von Dortmund“, wie er einmal anlässlich einer Ehrung bezeichnet wurde, zu den großen Arbeitgebern im Westfälischen. Unter anderem brachte ihm das 2001 den „Staatspreis NRW“ ein. - Peter Meier, Metaio
Gemeinsam mit seinem Compagnon Thomas Alt gehört Peter Meier zu den Pionieren der Augmented Reality (AR) und ihr Münchner Unternehmen Metaio mit 120 Mitarbeitern zu den weltweit führenden Softwarehäusern auf diesem Gebiet. Damit nicht genug: Sie haben über 100 Patentanmeldungen rund um AR, und rund 80.000 professionelle Anwender arbeiten mit ihren Lösungen, dabei erstellten sie 1000 Apps, mit denen sie mittlerweile 30 Millionen Nutzer erreichen. - Michael Neff, RWE IT GmbH
Zieht bei RWE als CIO die Fäden der IT. Drei große Unternehmen buhlten um den erfolgreichen IT-Manager, der 2005 „CIO des Jahres“ wurde – damals noch bei Heidelberger Druckmaschinen. Der 1954 geborene Mathematiker und Informatiker beginnt seine Karriere 1986 beim Chemie- und Pharmaunternehmen Hoechst (heute Sanofi) und wird 1994 CIO bei der Hoechst Marion Roussel AG. Sechs Jahre später wechselt Neff als IT-Chef zum Hersteller Heidelberger Druckmaschinen. - Prof. Georg Nemetschek, Nemetschek Stiftung
Auch so ein Pionier. Als einer der ersten in der Baubranche setzt Georg Nemetschek Ende der 60er Jahre Computer in der Konstruktion und Planung von Bauwerken ein. - Dr. Klaus Neugebauer, Neugebauer Family Office
Noch vor SAP gründete Klaus Neugebauer 1971 gemeinsam mit Gerhard Heldmann und Peter Schnupp eines der ersten und erfolgreichsten Softwarehäuser Deutschlands. Und der Beginn liest sich wie eine klassische Silicon-Valley-Gründung. Die drei Doktoren der Wirtschafts- und Naturwissenschaften bastelten in einem Ein-Zimmer-Appartement an einem sogenannten Programm-Entwicklungs-Terminalsystem, das den Entwicklern die Arbeit erleichtern sollte. - Johannes Nill, AVM Computersysteme Vertriebs GmbH
Mit seiner unorthodoxen und pragmatischen Art Probleme zu lösen, und dennoch in der hartumkämpften Branche Telekommunikation einer der erfolgreichsten zu sein, ist der heute 57-Jahre alte Nill weit über die ITK-Industrie bekannt geworden. So entwickelt der Berliner Informatiker mit seinem mittelständischen Unternehmen AVM (Audiovisuelles Marketing) die Hard- und Software seiner Produkte für den Breitbandzugang selbst und lässt zudem noch hierzulande fertigen. Auch Wachstum um jeden Preis scheint ihn weniger zu interessieren als Produkte, die die technikbegeisterte Kundschaft oft staunen lassen. - Dr. Peter Pagé
Er galt als genialer Entwickler und selbstbewusster Verkäufer – damit ließ sich eines der traditionsreichsten und größten deutschen Softwarehäuser eine Zeitlang gut führen. Zusammen mit Peter Schnell und Tilo Strickstrock baute der studierte Elektrotechniker das Softwareunternehmen Software AG in Darmstadt auf. - Prof. Dr. Arnold Picot
Er ist ein Jury-Mitglied der ersten Stunde im Wettbewerb „CIO des Jahres“, und obwohl Betriebswirt kennt er sich mit den IT-Chefs, ihren Problemen und auch die der Branche bestens aus. Der 70jährige Professor ist Vorsitzender des renommierten Münchner Kreises – jener gemeinnützigen, übernationalen Vereinigung an der Nahtstelle von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien, die sich engagiert mit Fragen der Technologie, der Gesellschaft, der Ökonomie und der Regulierung im Bereich von Informations- und Kommunikationstechniken (IKT)sowie der Medien beschäftigt. - Prof. Dr. Hasso Plattner, Mitbegründer von SAP
Er ist der Grand Seigneur der deutschen IT-Szene. Kaum eine andere Persönlichkeit hat die hiesige IT-Branche mehr beeinflusst als der SAP-Mitbegründer Hasso Plattner. 1972 hob er gemeinsam mit Dietmar Hopp, Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector und Klaus Tschira SAP aus der Taufe, die die Ex-IBM-Mitarbeiter in den darauf folgenden Jahrzehnten zum größten europäischen Softwarekonzern formten. Plattners Faible ist die Softwareentwicklung. Bis 2003 hielt er als Vorstand die Fäden in der Hand, die letzten Jahre gemeinsam mit seinem Co-Vorstandssprecher Henning Kagermann. - Klaus Plönzke, Plönzke Holding AG
Einmal Unternehmer – immer Unternehmer. Plönzke gehört zu den sehr erfolgreichen IT-Gründern der ersten Stunde. 1969 verabschiedete er sich von seinem Angestellendasein bei IBM und gründete das "EDV-Studio Plönzke", das in den darauffolgenden Jahren zu einem der bedeutendsten Beratungshäuser in der Republik wurde. Beim Verkauf im Jahr 1995 an CSC beschäftigte das hessische Unternehmen rund 4000 Mitarbeiter. Fünf Jahre später stieg Plönzke dann ganz aus. - Prof. Michael Rotert, eco Verband der Deutschen Internetwirtschaft e.V.
Am 3. August 1984 um 10.14 MEZ empfing Michael Rotert unter seiner Adresse „rotert@germany“ die erste Internet-E-Mail in Deutschland, eine Grußbotschaft von Laura Breeden („breeden@csnet-sh.arpa“) an der amerikanischen Plattform CSNET aus Cambridge (Massachusetts) zur elektronischen Kommunikation von Wissenschaftlern, die einen Tag zuvor abgeschickt worden war: „Wilkomen in CSNET! Michael, This is your official welcome to CSNET.“ Ein Jahr darauf errichtete Rotert an der TH Karlsruhe den ersten Internet-Anschluss einer deutschen Hochschule. - Stephan Schambach, Demandware
Stephan Schambach gilt als E-Commerce-Visionär und hat früh die kommerziellen Chancen des Internets erkannt. Er entwickelte 1995 die erste Standardsoftware für den Online-Handel. Damit konnten Händler und Hersteller erstmals ihre Produkte und Dienstleistungen im Internet verkaufen. - Prof. August-Wilhelm Scheer, Universität Saarbrücken
Nimmermüder Wissenschaftler mit Praxisbezug: Hat über 20 Professoren ausgebildet und die Gründung von mehr als 20 Firmen aus der Forschung unterstützt. IT made in Germany ist sein großes Anliegen. - Dr. Peter Schnell, Software AG Stiftung
Mit der Erfindung des Datenbanksystems Adabas durch Peter Schnell und dessen erfolgreicher kommerzieller Installation ab 1971 erhielt die Entwicklung der Datenverarbeitung einen wichtigen Schub. Dieses System wurde in den nächsten Jahren ein durchschlagender Erfolg. Schnell konnte sich bald rühmen, dass viele der weltweit führenden Unternehmen mit seiner Datenbanktechnologie arbeiteten. - Klaus Straub, BMW Group
2006 wurde er CIO des Jahres, fünf Jahre später sogar CIO der Dekade, die höchste Auszeichnung, die einem IT-Chef in der deutschen IT-Szene zuteil wurde. Der damalige Audi-CIO Straub, der 2012 dann zum Konkurrenten BMW wechselte, wurde vor allem für vier Qualitäten ausgezeichnet, die ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren haben. - Karl-Heinz Streibich, Software AG
Sanierer und Visionär: Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG, hat ein Anliegen - Deutschland als Industriestandort soll sich bewusst werden, welche zentrale Rolle die Digitalisierung für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg spielt. Dafür legt sich der umtriebige Softwareunternehmer mächtig ins Zeug. - Dr. Klaus Tschira, Mitbegründer von SAP
Zusammen mit Hans-Werner Hector, Dietmar Hopp, Hasso Plattner und Claus Wellenreuther gehörte er zu den Gründern von Europas größtem Softwarehaus – der SAP AG in Walldorf. - Herbert Vogel, Itelligence AG
Mit der Gründung der S&P Consult im Jahr 1989 hatte Herbert Vogel den richtigen Riecher. Nachdem der studierte Elektrotechniker zuvor zwei Jahre lang als freiberuflicher Unternehmensberater unterwegs war, legte er gemeinsam mit seinem Partner Wolfgang Schmidt den Grundstein für einen der erfolgreichsten hiesigen SAP-Partner, der heute unter dem Namen Itelligence AG firmiert. Vogel ist seit 2001 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Unter seiner Leitung hat der SAP-Dienstleister in den zurückliegenden Jahren – auch durch eine geschickte Fusions- und Übernahmestrategie – ein rasantes Wachstum hingelegt. - Prof. Wolfgang Wahlster, Saarland University
Der 61-Jährige zählt zu den profiliertesten Forschern über Künstliche Intelligenz und Computerlinguistik. Wahlster war 29 Jahre alt, als er auf einen Lehrstuhl für Informatik an der Universität des Saarlandes berufen wurde. Nach Studium der Informatik und Theoretischen Linguistik sowie Promotion in Informatik mit der Note „summa cum laude“ an der Universität Hamburg zog es ihn nach Saarbrücken. - Prof. Niklaus Wirth
Niklaus Wirth ist der einzige deutschsprachige Empfänger des Turing-Awards (der nach Alan Turing benannte A. M. Turing Award wird jährlich von der Association for Computing Machinery ACM an Personen verliehen, die sich besonders um die Entwicklung der Informatik verdient gemacht haben. Er gilt als höchste Auszeichnung in der Informatik, vergleichbar dem Nobelpreis). Ausgezeichnet wurde Wirth 1984 für seine bahnbrechende Arbeit über strukturierte Programmierung und die Entwicklung einflussreicher Software wie PASCAL, Modula und Oberon. - Hans Zehetmaier, MSG Systeme AG
Zu Dritt begannen sie 1980 in Landshut mit ihrem Beratungsgeschäft – Herbert Enzbrenner, Pius Pflügler und Hans Zehetmaier. Davor arbeiteten sie als Werkstudenten bei IBM, und der IT-Riese wollte und konnte sie nicht übernehmen. Also beschloss man, den Weg in die Selbständigkeit zu gehen.
Verdiente Persönlichkeiten
Wir heben die Menschen, die als Unternehmer oder Wissenschaftler in der IT Großes erreicht haben, die als CIOs in ihrer Community besondere Anerkennung genießen und die in Politik und Wirtschaft etwas bewegt haben, heute auf den Schild. Zugegeben, unsere Auswahl ist subjektiv. Es sind natürlich auch Persönlichkeiten unter den Geehrten, die uns als Redakteure mit ihrer ambitionierten, oft visionären Art im Lauf der Jahre begeistert haben.
Auffällig bei den Recherchen war: Deutschland muss sich keine Sorgen machen! Wir haben jede Menge geniale Entwickler, Softwarepioniere und Top-CIOs. Nicht wenige davon sind schon lange aktiv. Was besonders erfreulich ist: Fast alle haben der Gesellschaft etwas zurückgegeben von ihrem Erfolg. Sie haben Stiftungen gegründet, sich als Business Angels verdient gemacht oder Verbände, Institutionen und soziale Einrichtungen vorangebracht.
Auffällig auch, wie gut manche der Ausgezeichneten im Laufe ihrer Karrieren mit Rückschlägen fertig geworden sind. Das Platzen der Dotcom-Blase etwa hat einigen Unternehmen schwer zugesetzt, insbesondere die Internet-Gründer der ersten Generation können ein Lied davon singen. Für viele war das aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Sie haben ihre zweite Chance bekommen und genutzt - etwas, von dem oft gesagt wird, dass es in Deutschland gar nicht möglich sei.
- Platz 24: Vodafone
1992 als Mannesmann-Mobilfunktochter gegründet, Stammsitz in Düsseldorf. 2067 Nennungen in 40 Jahren CW. - Platz 23: Toshiba
Der japanische Technologiekonzern gehört zu den zehn größten IT-Playern der Welt und ist seit 1939 unter dem Namen Toshiba aktiv. Das Vorgängerunternehmen wurde bereits 1875 gegründet. Bisher 2281 Nennungen. - Platz 20: Fujitsu
Der japanische Techologiekonzern wurde 1935 gegründet und in Deutschland spätestens durch die Fusion mit Siemens Nixdorf Informationssysteme zu "Fujitsu Siemens Computers" im Jahr 1999 einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Die "Ehe" hielt knapp zehn Jahre und wurde Anfang 2009 geschieden. "Fujitsu" allein kommt in der CW bisher auf 2859 Nennungen. FSC schaffte übrigens 1440. - Platz 19: Compaq
War ab 1982 bis zur Übernahme durch HP im Jahr 2002 als Hersteller für Heimcomputer und Notebooks sehr bekannt. Seit 2008 gibt es in Deutschland wieder Compaq-Rechner zu kaufen. Kommt auf 3215 Nennungen in der CW. - Platz 16: Dell
Weltbekannt für seine Heimcomputer. Versucht sich mittlerweile auch in Storage-Lösungen, Security-Services und Mobile Computing. 4121 Nennungen. - Platz 13: Sony
Der drittgrößte japanische Elektronikkonzern, gegründet 1946, hat sich auf Unterhaltungselektronik spezialisiert. Zu den bekanntesten Produkten gehören Fernseher, Hi-Fi-Anlagen und die Playstation-Spielekonsolen. 4394 Nennungen. - Platz 11: Oracle
Larry Ellison haut gerne einmal einen flotten Spruch heraus und polarisiert. Seine Oracle Corporation, seit 1977 am Markt, steht für Datenbank-Software und seit der Übernahme von Sun Microsystems 2009/2010 auch für Hardware. 6417 Nennungen. - Platz 8: Siemens
Kaum ein anderes Unternehmen steht so stark für die deutsche Ingenieurskunst wie Siemens. 1847 gegründet, bereits Mitte des 20. Jahrhunderts im Halbleiterbereich aktiv. Später verstärkt in Automatisierungs- und Datentechnik eingebunden, 1990 mit der Übernahme von Wincor-Nixdorf im Geschäft. Ab Ende des Jahrtausends zehn Jahre gemeinsam mit Fujitsu Computer produziert, seit 2006 mit Nokia im Mobilfunkbereich aktiv. Diese bewegte Geschichte führt bis heute zu 8789 Nennungen allein von "Siemens". Dazu kommen 1440 für "Fujitsu Siemens Computers" und 577 für "Nokia Siemens Networks". - Platz 6: SAP
Aus dem beschaulichen Walldorf in die Welt: Als fünf ehemalige Mitarbeiter der IBM im Jahr 1972 das Unternehmen "Systemanalyse und Programmentwicklung" gründeten, ahnten Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira, Dietmar Hopp und Hasso Plattner wohl noch nicht, dass sie nur wenige Jahre später als Quasi-Monopolist für B2B-Software gelten würden. Geliebt oder verpönt: Ohne SAP geht in der Business-IT heute fast nichts. Und als seltenen deutschen IT-Vorzeigekonzern verfolgte die COMPUTERWOCHE die Entwicklung der SAP über die Jahrzehnte erst recht mit Argusaugen: 10.833 Nennungen. - Platz 5: Deutsche Telekom
Was wäre die deutsche Telefoniebranche ohne den Rosa Riesen aus Bonn? Genau, höchstens halb so lustig. Ob für den Konsumenten daheim oder den Unternehmensgroßkunden, der auf T-Systems setzt: Seit der "Zweiten Postreform" im Jahr 1995 ist die Deutsche Telekom allgegenwärtig. Auch in der CW: 11.902 Nennungen. - Platz 4: Apple
Seit Jahren das IT-Unternehmen, dem die Marke "sexy und erfolgreich" anhaftet. Hat mittlerweile sogar Coca-Cola als wertvollste Marke der Welt abgelöst. Muss man gar nicht mehr viel zu schreiben. Machen wir ja sowieso schon. Genauer gesagt 13.112 mal. - Platz 3: HP
Wohin steuert Hewlett-Packard? Der Schlingerkurs auf den Vorstandsposten in den letzten Jahren lässt so machen Branchenkenner ratlos zurück. Unbestritten ist aber, dass HP einer der weltweit wichtigsten IT-Konzerne ist - und das allererste Technologieunternehmen im Silicon Valley überhaupt war. Wer mehr wissen möchte, klickt den folgenden Link. Kommt auf satte 18.715 Nennungen und schafft es damit in unsere Top Drei. - Platz 2: IBM
Ob IBM oder "Big Blue": Kein anderes Unternehmen steht so für gelebte IT-Geschichte wie die IBM. Ob als Hardware-, Software-, IT-Services- oder Beratungsunternehmen: Big Blue hat seit 1911 alles mitgemacht. 26.885 Nennungen (von denen 2825 auf "Big Blue" entfallen) hieven es auf den zweiten Rang unserer Hitliste. - Platz 1: Microsoft
Wer sonst? 27.978 Nennungen allein des Unternehmensnamens (ohne "Office", "Windows" und was es sonst alles noch so gibt) sprechen eine deutliche Sprache. Oder wie Bill Gates sagen würden: "Microsoft hatte in der Vergangenheit klare Konkurrenz. Zum Glück gibt es Museen, die das dokumentieren." Noch Fragen?
Internet 4.0
Erfreulich schließlich ist die Menge der aufregenden IT-Entwicklungen und -Erfindungen, die aus Deutschland stammen. Die Palette reicht, auch wenn es schon etwas länger her ist, von innovativer Hardware über weltweit erfolgreiche Software bis hin zu technischen Revolutionen - man denke etwa an den MP3-Standard. Mit der Aufbruchstimmung rund um das Internet 4.0 deutet viel darauf hin, dass das so weitergehen wird.
Nicht vergessen wollen wir an dieser Stelle die Chief Information Officers (CIOs), denen sich die COMPUTERWOCHE als Medium für den IT-Anwender von jeher besonders verbunden fühlt. Hier haben wir ebenfalls einige Vordenker herausgepickt, wobei uns klar war, dass es viel mehr Macher gäbe, die eine Aufnahme in unsere Hall of Fame verdient hätten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
- 1974: Die erste COMPUTERWOCHE kommt heraus
Ausgabe 1 beschäftigt sich bereits mit einem Dauerthema: Wie lassen sich die IT-Kosten verringern? - 1975: Nixdorf begründet mit der Serie 88 seine Erfolgsgeschichte
Die neue Generation der Datenerfassungs- und -verarbeitungssysteme macht die Nixdorf Computer AG zum Vorzeigeunternehmen der deutschen IT-Industrie. 1980 kündigt das Unternehmen dann mit dem 8890 einen IBM-kompatiblen Rechner an. - 1978: WordStar von MicroPro erscheint
Eines der ersten Textverarbeitungsprogramme erscheint für das Betriebssystem CP/M. Vorher gab es allerdings schon „Schreibautomaten“ von IBM, mit denen bereits Serienbriefe verfasst werden konnten. - 1979: R/2 von SAP tritt seinen Siegeszug an
Die „betriebswirtschaftliche Standardsoftware“ lief nur auf Großrechnersystemen von IBM („MVS“, „VSE“) und Siemens („BS2000“). 1993 wird sie durch die Client-Service-Lösung R/3 abgelöst. - 1979: Mit „Visicalc“ erscheint die erste Tabellenkalkulation
Dan Bricklin, Student an der Harvard Business School, hatte die Idee für das erste Spreadsheet. Es war der Programmtyp, der kaufmännische Berechnungen auf dem persönlichen Computer – zunächst auf einem Apple II mit 32 KB Hauptspeicher – möglich machen sollte. - 1980: Ethernet wird marktreif
Schon Jahre zuvor im Forschungslabor des Xerox Parc erfunden, benötigte der Vernetzungsstandard Starthilfe von Intel und Digital Equipment. Jetzt war der Datenaustausch von Geräten, die in lokalen Netzen (LANs) eingebunden waren, möglich. - 1981: Datenbanken werden relational
IBM kündigt „System R“ an, das erste Relationale Datenbank-Management-System (RDBMS). Beim Kunden wurde jedoch erst der weiterentwickelte Nachfolger „SQL/DS“ eingesetzt, zusammen mit der Abfragesprache SQL. - 1982: Commodore zeigt in Las Vegas den C64
Das Gerät wartet mit 64 KB Arbeitsspeicher und hochauflösender Grafik auf. Es entwickelt sich zum Verkaufsschlager; 30 Millionen Stück wurden abgesetzt – für zu Hause, aber auch für die Büros. - 1983: ISO kürt OSI-Referenzmodell zum Standard
Sieben Schichten hat das „Open Systems Interconnection Model“, mit dem die Kommunikation über unterschiedliche technische Systeme hinweg ermöglicht und deren Weiterentwicklung begünstigt werden soll. - 1983: TCP/IP löst Arpanet ab
Das Transmission Control Protocol/Internet Protocol wird die technische Basis für die Kommunikation im Internet bilden. - 1984: Tu nix mit Unix
Der kürzlich verstorbene damalige COMPUTERWOCHE-Chefredakteur Dieter Eckbauer veröffentlicht seine viel diskutierte – und gründlich missverstandene – Kolumne. - 1985: Die Open Unix Group entsteht
Bull, ICL, Nixdorf, Olivetti, Philips und Siemens wollen in der später X/open genannten Vereinigung gemeinsam an einem offenen Betriebssystem arbeiten. - 1987: IBM und Microsoft launchen OS/2
Gemeinsam wollten IBM und Microsoft einen Multitasking-fähigen DOS-Nachfolger entwickeln. Doch Microsoft beendet die Kooperation 1991, um sich ganz auf das eigene Windows zu konzentrieren. IBM stellt die Arbeiten an OS/2 erst 2005 ein. - 1989: ADV/Orga geht an die Sema Group
Das einstmals größte Softwareunternehmen Deutschland verschwindet sang- und klanglos. Es ist der Konkurrenz durch die rasant wachsende SAP nicht gewachsen. - 1990: Siemens übernimmt Nixdorf
Am 1. Oktober 1990 übernimmt Siemens die Mehrheit von Nixdorf und eint das Unternehmen mit seiner IT-Sparte Daten- und Informationstechnik. Die so entstandene Siemens Nixdorf Informationssysteme (SNI) AG wird - vorübergehend – größter europäischer Computerkonzern. - 1991: Erste PDAs und „Pen-Computer“ tauchen auf.
Die handlichen Geräte waren ihrer Zeit zu weit voraus. Wer hätte damals gedacht, dass Tablets, namentlich das iPad, knapp zwei Jahrzehnte später ein Riesenerfolg werden würden? - 1992: Objektorientierung wird das neue Paradigma
Sowohl die Softwareentwicklung als auch die Datenbankorganisation orientieren sich immer häufiger am OO-Modell: Im Mittelpunkt stehen „Objekte“, denen Attribute zugeordnet werden. - 1993: Das World Wide Web wird vorgestellt
An der Forschungseinrichtung CERN unweit von Genf stellt ein Forscher namens Tim Berners-Lee ein Hypertext-System zur komfortablen Nutzung des Internet vor, das wir heute als World Wide Web kennen. Bestandteile sind das Protokoll HTTP, HTML für die Dokumentenbeschreibung und URLs. - 1993: Microsoft will mit Windows NT ins Client-Server-Geschäft
„Nice Try“, so spotteten die Konkurrenten damals, als Windows NT nicht so recht zum Fliegen kommen wollte. Aber am Ende hat Microsoft seine Ziele doch erreicht. - 1995: IBM kauft Lotus
Die Übernahme des Groupware-Spezialisten Lotus ist der wichtigste Meilenstein im Ausbau von IBMs Softwaregeschäft. - 1995: COMPUTERWOCHE ist im Web
Als Fachmedium für IT-Manager ist es für die COMPUTERWOCHE beinahe selbstverständlich, ihre Leser auch online zu informieren. - 1997: Computer schlägt Mensch
Der IBM-Rechner Deep Blue bezwingt Schachweltmeister Garry Kasparow. - 1997: MP3 wird definiert
Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts einigen sich auf die Dateiendung MP3 für das von ihnen entwickelte Kompressionsverfahren MPEG Layer 3. - 1998: Google durchforstet das Internet
Anfangs war es nur die beste Web-Suchmaschine, die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin entworfen hatten. Heute setzt der Konzern die Maßstäbe in der Internet-Ökonomie. - 1998: Ende des Telefonie-Monopols
In Deutschland fällt das letzte TK-Monopol: Nach dem Geschäft mit Mobilfunk und den Datennetzen wird auch die Festnetztelefonie für den Wettbewerb freigegeben. - 1999:COMPUTERWOCHE kürt den ersten Anwender des Jahres
Als IT-Chef der Herlitz AG erhielt der spätere Bayer-CIO Andreas Resch die von COMPUTERWOCHE und Gartner gemeinsam vergebene Auszeichnung. - 1999: Gründung von Fujitsu Siemens Computers (FSC)
Siemens bringt die eigenen sowie die von Nixdorf übernommen IT-Aktivitäten in ein Joint-Venture mit Fujitsu ein. Im Jahr 2009 steigt Siemens komplett aus. - 1999: Der Blackberry 850 erscheint
Der kanadische Handy-Hersteller RIM war der erste Provider, der mit seinen Blackberrys E-Mails überall verfügbar machte. - 2000: Der Millennium-Bug: Viel Wirbel um nichts
Gartner schätzt die finanziellen Folgen des Jahr-2000-Fehlers auf sagenhafte 600 Milliarden Dollar weltweit. Zum Jahreswechsel passiert dann aber so gut wie gar nichts. - 2001: Windows XP kommt auf den Markt
Das neue Betriebssystem Windows XP bricht mit der MS-DOS-Basis der Windows-Linie und bleibt weit über zehn Jahre das beliebteste Betriebssystem. - 2003: Der Wettbewerb "CIO des Jahres" geht in die erste Runde
Peter Sany, damals CIO des Pharmaunternehmens Novartis, wird vor allem für sein Konzern-Grid als herausragender IT-Macher geehrt - 2004: IBM verkauft die PC-Sparte
Der chinesische Anbieter Lenovo übernimmt das unprofitable PC-Geschäft von IBM und rückt zum weltweit drittgrößten Anbieter auf. Heute ist Lenovo die Nummer eins im PC-Markt. - 2004: Facebook startet
Der Harvard-Student Mark Zuckerberg entwirft die Social-Media-Plattform Facebook. Er stellte Fotos von Studentinnen ohne deren Erlaubnis ins Internet und forderte Besucher auf, von jeweils zwei zufällig ausgewählten Fotos das attraktivere zu wählen. Zehn Jahre später ist er Milliardär. - 2006: just setting up my twttr
Twitter-Gründer Jack Dorsey sendet den ersten Tweet. - 2007: Apples iPhone erscheint
Smartphones gab es zuvor schon, doch Apple zeigt mit dem ersten iPhone, wie man sie besser bauen kann. - 2008: Cloud wird Trend
Wann das Thema Cloud erstmals durch die Medien waberte ist nicht mehr genau nachvollziehbar. 2008 wird es zum allgegenwärtigen Trend. - 2008: IT doesn't matter
Der US-Autor Nicholas Carr veröffentlicht seine Thesen zur Zukunft der IT-Abteilung. Die Kernaussage lautet: Sie wird überflüssig. - 2009: Der PC-Markt bricht ein
Markiert das Jahr 2009 den Anfang vom Ende der PC-Ära? Nie zuvor hatte die Branche einen solch heftigen Markteinbruch erlebt. - 2009: Sun versinkt im Oracle-Konzern
Als sich IBM für Sun interessiert, schnappt Oracle für 7,4 Milliarden Dollar zu und übernimmt den einstigen IT-Pionier. - 2010: Die COMPUTERWOCHE kommt aufs Tablet
Die COMPUTERWOCHE-Redaktion erkennt früh das Potenzial des neuen Mediums. Noch im Erscheinungsjahr des iPad bedient sie dessen Nutzer mit Content. - 2010: Apple bringt das iPad heraus
Apple setzt erneut Maßstäbe im Endgerätemarkt. Erst mit dem iPad gelingt den Tablets der Durchbruch und ebnet folgenden Android- und Windows-Varianten den Weg. - 2011: Steve Jobs stirbt
Der Apple-Gründer und langjährige CEO erliegt einem Krebsleiden und hinterlässt einen Konzern auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. - 2012: Windows 8 erscheint
Was das 2010 vorgestellte Windows 7 nicht geschafft hat, soll nun das neue Betriebssystem nun schaffen: Das beliebte und betagte Windows XP endlich ablösen. - 2013: Nokia verkauft die Handy-Sparte an Microsoft
Der einstige Handy-Marktführer Nokia hat das Smartphone-Geschäft verschlafen und sucht Hilfe bei Microsoft.
Fortsetzung folgt
Unsere neue Hall of Fame bleibt geöffnet: Die Redaktion der COMPUTERWOCHE wird sie pflegen und weiterführen. Allerdings werden wir uns die Entscheidung, welche Mitglieder wir im Lauf der nächsten Jahre aufnehmen wollen, nicht zu leicht machen. Die Hall of Fame wird etwas ganz Besonderes bleiben - schon um den wichtigsten Persönlichkeiten im deutschen ITK-Markt die gebotene Ehre zu erweisen.
Und jetzt seien Sie gespannt, welche 40 Köpfe es in die "Hall of Fame" der COMPUTERWOCHE geschafft haben: