Erweiterbarkeit und Handhabung
Die Erweiterbarkeit des IBM System x3755 wird durch die 2-HE-Rack-Bauform nicht besonders begünstigt. So bietet der Hersteller für eine individuelle Steckkartenkonfiguration insgesamt vier freie PCIe-Slots an. Ein Slot in voller Baulänge sowie zwei PCIe-Slots mit halber Länge aber voller Bauhöhe sowie einen für low-profile Steckkarten mit halber Baulänge an. Die Steckkarten werden ohne Werkzeug über eine Hebelmechanik am Gehäuse arretiert, was lediglich etwas handwerkliches Geschick erfordert.
Im Bereich der 12-Core-CPUs bietet IBM für den Server aktuell Prozessoren der 616x- und der 617x-Serie (1,7 GHz bis 2,3 GHz) an. Die 8-Core-Server Prozessoren offeriert IBM von 1,80 bis 2,4 GHz in unterschiedlichen Ausführungen (612x und 613x) an. Das Wechseln der CPUs gestaltet sich relativ einfach. Allerdings muss zuvor der Luftführungsschacht entfernt werden. Die Kühlkörper der Prozessoren sind mit je zwei Schrauben auf dem Mainboard arretiert. Und sind nur mit einem Schraubendreher zu lösen. Erst dann kann man durch Lösen der Sockelklemmen die CPUs entnehmen.
Darüber hinaus bietet der Hersteller verschiedene optionale Hardware- und Software-Erweiterungen an. Diese kann der Anwender bei der Konfiguration seines Systems individuell zusammenstellen.
Die insgesamt 32 DIMM-Slots fassen maximal 512 GByte an Speicher bei Verwendung von 16-GByte-Modulen. Die Speicherriegel befinden sich unter einer Luftführung. Für die Vollbestückung mit 32-x-16-GByte-RDIMM muss der Kunde den stolzen Preis von zirka 26.560 Euro inklusive Mehrwertsteuer (aktueller Modulpreis 830 Euro) bezahlen. Das Wechseln der Speicherriegel ist etwas Umständlich, da vorher der Netzteilschacht mittels eines Bügels umgeklappt und danach die Luftleitverdeckung entfernt werden muss.
Im Bereich Storage-Erweiterbarkeit sind dem System aufgrund seines Rack-Gehäuses Grenzen gesetzt. So nimmt die dreifach geteilte Backplane bis zu 8 Hotplug-fähige 3,5-Zoll SAS- oder SATA-Festplatten auf. Die HDDs befinden sich in einem kombinierten Kunststoff-Metall-Rahmen und sind mittels einer Hebelmechanik leicht aus dem Gehäuse herauszunehmen. Über den Status jeder einzelnen HDD informieren zwei LEDs am Laufwerkseinschub. Zusätzlich besitzt der Rack-Server ein Slimline-Einschubschacht, das mit einem DVD-ROM-Laufwerk bestückt ist. Unter Verwendung von 3,5-Zoll-2-TByte-Festplatten erreicht das System eine maximale Storage-Kapazität von 16,0 TByte.
Für eine erste schnelle Systemdiagnose haben die Entwickler dem Server ein Light-Path-Diagnostics-Panel an der Vorderseite spendiert. Die Statusanzeige mit LEDs und zweistelliger Ziffernanzeige informiert über den Zustand des Servers sowie mögliche Ursachen einer Systemstörung. In einem Rack-Verbund erlaubt eine Systemidentifikationstaste inklusiver blau blinkender Anzeige an der Frontblende und der Rückseite das Auffinden des Servers.