Sourcing- und Cloud-Strategie

Microsoft Cloud Deutschland - die Lizenzierungsperspektive

19.01.2017
Von 
Axel Oppermann beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Social Enterprise, Cloud Computing und Microsoft hineinfällt. Axel schreibt auf Computerwoche als Experte zu den Themen Enterprise Cloud, Digital Enterprise und dem IT-Lieferanten Microsoft. Als IT-Analyst berät er Anwender bei der Planung und Umsetzung ihrer IT-Strategien. Axel ist Geschäftsführer des Beratungs- und Analystenhaus Avispador aus Kassel. Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE

Fazit

Trend ist, was man daraus macht. Und Cloud-Computing ist der Trend der letzten Jahre; ist die Entwicklung, die erst viele andere technische Umsetzungen oder Geschäftsmodelle ermöglicht. Dabei ist Cloud-Computing kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Eine Analyse des weltweiten Cloud-Marktes zeigt: Wer als Cloud-Anbieter beziehungsweise integrierter IT-Konzern weltweit erfolgreich sein will, muss nicht nur eine kluge Produktpolitik, eine konsequente Partnerstrategie fahren, sondern vielmehr auch auf eine Regionalisierung beziehungsweise lokalisierte Bereitstellung der Dienste bauen. Es gilt durch diesen Schritt, regionalen Besonderheiten sowie lokalen Marktanforderungen genauso gerecht zu werden wie rechtlichen oder regulatorischen Auflagen.

Die Herausforderung besteht darin, den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden. Dies reicht von extrem starken Regulierungen und staatlichen Vorgaben wie in China bis hin zur verpflichtenden Einhaltung souveräner Anforderungen in Märkten wie Kanada, Frankreich, UK oder eben auch Deutschland. Es ist zu erkennen, dass die Big 4 der Cloud-Provider - AWS, Google, Microsoft und IBM - diesen Anforderungen immer öfter gerecht werden und souveräne oder integrierte Instanzen weltweit aufbauen. Auch Anbieter wie Alibaba bauen ihren regionalen Footprint aus.

Es ist aber auch zu erkennen, dass die Anbieter hier unterschiedliche Ansätze und Verfahren verfolgen. Diese unterschiedliche Herangehensweise sorgt dafür, dass es vielen IT-Verantwortlichen und Entscheidern in Anwenderunternehmen schwerfällt, die Unterschiede bis auf die "Nachkommastelle" zu bewerten. Dies muss aber auch nicht sein.

Wir empfehlen daher, auf Basis der definierten Geschäftsziele eine übergreifende IT-Strategie zu entwickeln, die die unterschiedlichen Cloud-Operating-Modelle und Bereitstellungsalternativen unter Berücksichtigung aller rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen einbezieht. Dabei gilt es insbesondere bei der Selektion möglicher Cloud-Lieferanten inklusive Cloud-Standorten, nicht nur die ökonomischen Größen zu gewichten, sondern vielmehr auch die zugrunde liegenden Bereitstellungsoptionen hinsichtlich der individuellen Anforderungen zu prüfen. (hal)