Die Lizenzierungsperspektive auf Ebene der Beschaffungsoption / Beschaffungswegs
Wie für nahezu alle Produkte und Services bietet Microsoft auch für die Deutschland-Cloud unterschiedliche Lizenz- und Bereitstellungsoptionen an. Diese unterscheiden sich regelmäßig durch Vertragsform, Vertragslaufzeit, Bezahlweise oder Vertragsnehmer/-partner. Die vier zentralen Beschaffungsszenarien sind:
Direkt über das Internet (MOSP bzw. Web Direct)
Der Anwender bezieht direkt über das Microsoft-Portal und zahlt per Kreditkarte oder per Rechnung.
Über einen Cloud-Solution-Provider
Ein Cloud-Solution-Provider (CSP) ist ein Microsoft-Partner. Dieser CSP oder Vertragshändler ist Rechnungssteller an das Anwenderunternehmen.
Über ein Enterprise Agreement (EA)
Microsoft oder ein Lizenzhändler - ein sogenannter LSP - stellt die Rechnung an den Kunden.
Im Falle von Azure kann die Lizenz über einen Managed-Services-Provider bezogen werden
Ein Managed-Services-Provider (MSP) ist ein Microsoft-Partner. Dieser MSP ist Rechnungssteller an das Anwenderunternehmen.
Die unterschiedlichen Kaufoptionen sollen sowohl unterschiedliche Kundengruppen adressieren als auch unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Während sich die Beschaffung über das Volumenlizenzprogramm EA an Unternehmen mit mehr als 500 Benutzern richtet, die im Rahmen eines flexiblen Volumenlizenzprogramms ihre Cloud-Dienste und Software im Rahmen einer Vereinbarung beschaffen wollen, richten sich die Beschaffungsoptionen über CSP oder MSP an Anwenderunternehmen, die individuell angepasste Lösungen oder Services/Dienste nutzen wollen. Diese Kunden beziehen exemplarisch einen Azure-Dienst in Kombination mit einem Service des Partners aus einer Hand. Der Partner zeichnet für Rechnungsstellung und Support verantwortlich. Der Vorteil für die Anwender: Es kommt alles quasi aus einer Hand; der Partner verkauft Azure, Office 365 oder Dynamics 365 weiter und bündelt seinen Service dazu.