Apps gibt’s für alles
Wie SAP arbeiten auch andere Softwareanbieter am Ausbau ihrer mobilen Infrastruktur. Beispielsweise hat Oracle in Apples App Store erste Kleinstapplikationen für iPhone und iPad platziert. Neben dem BI-Tool "Oracle Business Indicators" können die Nutzer Apps für Reisekostenabrechnungen sowie verschiedene CRM-Werkzeuge herunterladen. Sage, Anbieter von Business-Software für kleine und mittelständische Unternehmen, hat Ende August gemeinsam mit der Deutschen Telekom die iPhone-App "einfachLohn mobile" vorgestellt. Anwender sollen damit den Lohnabrechnungsservice auch auf dem Apple-Gerät nutzen können. Darüber hinaus arbeitet der Hersteller an iPhone- und iPad-Clients für seine CRM-Anwendungen. Salesforce.com kündigte vor kurzem an, die Enterprise-Social-Networking-Funktionen rund um seine SaaS-Lösungen auszubauen. Mit "Chatter Mobile" sollen Anwender künftig Social-Media-Funktionen auf Geräten von Apple und RIM sowie ab dem kommenden Jahr auch auf der Android-Plattform nutzen können.
Die kleineren Anbieter wollen beim Spiel um die mobilen Apps ebenfalls mitmischen. Beispielsweise sollen die Nutzer von Canias ERP über verschiedene mobile Endgeräte auf die Business-Software zugreifen können. Dabei könnten sie nicht nur Daten lesen, sondern auch Informationen in das System einspeisen, verspricht der Anbieter. ERP-on-Demand-Anbieter Myfactory hat Apps für iPhone und iPad im Programm, mit deren Hilfe Anwender Funktionen für CRM, Umsatzanalysen und andere Reports nutzen können sollen. ECM-Hersteller Optimal Systems will seinen Kunden ab Oktober mobile Lösungen für Apple- und Android-Plattformen offerieren. Über eine spezielle Schnittstelle soll damit der Zugriff auf das firmeninterne Enterprise-Content-Management-System (ECM) möglich sein.
Schöne neue mobile Business-Welt
Ob die neue mobile Business-Welt dann wirklich so einfach zu nutzen sein wird wie die aktuellen Info- und Entertainment-Angebote, die derzeit millionenfach aus den App-Stores heruntergeladen werden, bleibt abzuwarten. Schließlich handelt es sich bei den geplanten ERP-, CRM-, BI-Apps nicht um isolierte Anwendungen die nur auf dem Smartphone oder Tablet laufen. Die Business-Apps greifen auf die höchst sensiblen Kernsysteme in den Unternehmen zu. Das erfordert ausgefeilte Berechtigungskonzepte sowie Sicherungsmechanismen - für die Verbindung und für die Daten, die womöglich aus dem Firmennetz auf das mobile Endgerät heruntergeladen werden. Statistiken, wie viele Mobilrechner und Mobiltelefone Tag für Tag verloren beziehungsweise gestohlen werden, dürften den IT-Verantwortlichen angesichts der neuen Mobilitätsvisionen den Angstschweiß aus den Poren treiben.
Es verwundert daher nicht, dass sich die Softwarehersteller nur langsam an ein mögliches Massengeschäft mit Business-Apps herantasten und derzeit vieles noch im Experimentierstadium steckt. Ein Blick in die App-Stores und Bibliotheken zeigt, dass das Angebot derzeit noch überschaubar ist. Es hat den Anschein, dass Anbieter wie Anwender noch ausloten, welche Möglichkeiten das neue Feld wirklich bietet. Anwenderunternehmen müssen herausfinden welche Apps sich hinsichtlich Aufwand, Risiko und Nutzen wirklich lohnen. Auch die Anbieter müssen noch etliche Hausaufgaben erledigen. So gilt es, tragfähige Geschäftsmodelle rund um die neuen mobilen Angebote zu entwickeln. Die neue mobile Welt verlangt außerdem neue Lizenzmodelle. Wenn irgendwann wirklich eine Milliarde Menschen auf SAP-Systeme zugreifen, sei es direkt oder indirekt, wird der Softwarekonzern kaum für jeden dieser Nutzer eine Lizenz in Rechnung stellen können. Hier sind flexible, nutzen- oder transaktions-bezogene Abrechnungsmodelle gefragt.
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