Consol: Der Master ist erwünscht, aber kein Dogma
Andrea Stellwag, Geschäftsführerin von Consol, hat sich ausführlich mit den neuen Studienabschlüssen beschäftigt. Für sie steht das Anforderungsprofil für die jeweilige Position nach wie vor im Mittelpunkt, wenn es um die Personalauswahl geht, und weniger der formale Studienabschluss. "Wer bei uns Karriere als Softwarearchitekt machen möchte, sollte einen Master-Abschluss mitbringen. Doch das ist kein Dogma. Wir führen ausführliche Gespräche mit den Bewerbern und entscheiden dann, wer am besten zu uns passt", so Stellwag. Bei Bachelor-Absolventen achtet sie noch genauer darauf, welche Studieninhalte vermittelt wurden.
"Wissenslücken an sich sind nicht das Problem, sondern wie jemand damit umgeht", meint die Consol-Managerin. Selbst wenn Bachelor-Absolventen im Vorstellungsgespräch nicht jede Fachfrage des zukünftigen Teamchefs beantworten können, beobachten Personalverantwortliche und der Fachmann genau, wie der potenzielle neue Mitarbeiter die Situation meistert. "Die soziale Kompetenz ist uns im Zweifelsfall wichtiger als die fachliche Ausbildung. Eine Programmiersprache lässt sich lernen, Teamfähigkeit dagegen nur schwer", sagt Stellwag. Deshalb überwiege für sie dieser Aspekt bei der Personalauswahl. Das Münchner IT-Unternehmen bildet außerdem seit einigen Jahren Fachinformatiker aus und hat gute Erfahrungen damit gemacht.