Andreas Bayer: "Ich fühle mich gut ausgebildet."
Jetzt oder nie! dachte sich Andreas Bayer. Der Abiturient kam nach Zivildienst und kaufmännischer Lehre ins Grübeln: "Entweder studiere ich jetzt noch, oder ich mach das wahrscheinlich nie mehr", überlegte der damals 25-Jährige. Also schaute sich der Münchner nach einem passenden Studienfach um. "Wirtschaftsinformatik hat mich interessiert, denn in meiner Ausbildung hatte ich viel mit Warenwirtschaftssystemen gearbeitet." Bayer und seine Kommilitonen waren im Wintersemester 2003/04 die ersten Studenten der Wirtschaftsinformatik mit Bachelor-Abschluss an der Hochschule München. Doch Bayer kam schnell unter: Anfang 2004 waren die Berufschancen für Wirtschaftsinformatiker schlecht, erinnert sich der Absolvent.
"Ich habe fünf oder sechs Bewerbungen geschrieben und mich dann für Consol entschieden." Das Münchner IT-Dienstleistungsunternehmen überzeugte Bayer. "Das Vorstellungsgespräch war wie ein Kolloquium und relativ anspruchsvoll", erinnert sich der heute 34-Jährige. Einen Master-Abschluss in Wirtschaftsinformatik strebt Bayer nicht an. "Hätte ich direkt nach dem Abi studiert, hätte ich vielleicht den Master gleich angehängt. Doch ich fühle mich gut ausgebildet. Die Arbeit macht mir Spaß und ich lerne hier noch viel dazu. Und für einen Großteil der Aufgaben im IT-Bereich ist die Art des Studienabschlusses irrelevant", so Bayer. Er glaubt nicht, dass sich seine Karrierechancen mit einem Master verbessern würden.
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