Branchenkenntnis und Diskretion geben den Ausschlag
Vom Erfolgshonorar, bei dem das Risiko laut Beck "einseitig zu Lasten des Headhunters" ausfällt, hängt die Beraterauswahl freilich nicht ab. Rund 90 Prozent der Personaler achten auch auf Branchenkenntnis und Referenzen, während die Größe und Bekanntheit des Beratungsunternehmens (50 Prozent) sowie seine internationale Ausrichtung (42 Prozent) seltener den Ausschlag geben. Viel Lob heimsen Headhunter für ihr diskretes Vorgehen ein. Großes Vertrauen genießt, wer sich zudem verpflichtet, nicht bei anderer Gelegenheit beim Auftraggeber zu "wildern" und Kandidaten abzuwerben. Solche "Off- Limits"-Klauseln würden durchweg eingehalten, bestätigen immerhin 90 Prozent der befragten Personaler.
Information könnte besser sein
Deutlich kritischer wird hingegen die Informationsqualität beurteilt. Jeder fünfte HR-Verantwortliche klagt, er werde vom Personalberater nicht laufend über den Stand der Ermittlungen oder etwaige Probleme unterrichtet. Ins selbe Horn stoßen auch die befragten CIOs. Grundsätzlich hält man die Personalberater zwar für seriös und professionell. Jeder vierte CIO, der von einem Headhunter vermittelt werden sollte, fühlte sich jedoch über Position, Aufgaben und Gehalt nicht richtig informiert. Zum Beispiel Torsten Niemietz, CIO der Nordzucker AG in Braunschweig: "Die Fakten, die mir der Personalberater zuvor präsentiert hatte, stellten sich später im Gespräch beim auftraggebenden Unternehmen ganz anders dar."