Design Thinking in digitalen Projekten

Arbeit 4.0 im Digital Workplace

16.01.2017
Von 
Als Experte schreibt Tobias Enders über die Themen Unified Communications, Managed Services, Medientechnik und Videoconferencing. Durch seine Erfahrung kennt er den weltweiten UC-Markt sehr gut. Seit 2012 ist Enders Geschäftsführer von GMS Global Media Services. Zuvor arbeitete er in der Investment- und Consulting-Branche.

Kreatives und kundenzentriertes Konzept

Moderne Medientechnik wie das Microsoft Surface Hub wurde speziell für die Zusammenarbeit von zwei oder mehreren Personen konzipiert. Die Technologie steht daher längst bereit, um kreative Projektmethoden anzuwenden. Angesagt ist derzeit vor allem Design Thinking, um Digitalprojekte anzugehen und erfolgreich zu betreiben. Hierbei handelt es sich um einen radikal nutzerzentrierter Ansatz: Der Kunde steht immer im Mittelpunkt. Nur eine Idee, die ein Kundenbedürfnis bedient, setzt sich durch. Das Produkt oder der Service sollten deshalb nur die Funktionen umfassen, die ein Anwender benötigt. In das schnelle Entwickeln von Lösungen sowie das Testen und Umsetzen von Prototypen sollte daher das Feedback der potenziellen Anwender einfließen.

Wollen Unternehmen die Design-Thinking-Methode praktizieren, müssen sie interdisziplinäre Teams aufbauen. Allerdings sollte man darauf achten, solche Mitglieder zu rekrutieren, die auch wirklich in verschiedenen Kategorien denken können und wollen. Nur so lässt sich das Potenzial nutzen, das Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten einbringen. Denn es gilt, die unterschiedlichen Perspektiven auf eine Aufgabenstellung kreativ zu nutzen. Verfolgt ein Team den Design-Thinking-Ansatz, verändert sich sein Arbeitsraum: Arbeiten im Stehen, Schreiben auf Whiteboards und mobile Raumkonzepte verdeutlichen, dass hier anders und kreativer gearbeitet wird.

Erfolgversprechender Ansatz

Der digitale Arbeitsplatz beschleunigt nicht nur die Projektarbeit. Er rechnet sich auch wirtschaftlich. So ließe sich mit ihm nach einem Modell von Crisp Research das volkswirtschaftliche Potenzial auf rund 77 Milliarden Euro heben. Die Analysten haben ihre Prognose sogar auf ein Modellunternehmen umgerechnet, das einen Jahresumsatz von 200 Millionen Euro erzielt. Mit digitalen Arbeitsplätzen würde diese Company ihre Produktivität steigern und Kosten senken. Der positive Effekt könnte laut Berechnung bei fünf Millionen Euro im Jahr liegen.

Aus der Kalkulation geht nicht hervor, welchen konkreten Beitrag effiziente Teams zum Unternehmensergebnis leisten. Zweifelsfrei beruht der wirtschaftliche Erfolg aber auf Teamarbeit. Damit die Zusammenarbeit reibungslos läuft, müssen Firmen den Teamgedanken digital leben. Teammitgliedern Collaboration-Plattformen und Werkzeuge wie Microsofts Yammer oder Jive an die Hand zu geben, reicht heute nicht mehr. Klare Abläufe und Regeln geben den Rahmen vor, in welchem sich interdisziplinäre Teams bewegen sollten. Dieser muss genügend Freiraum zulassen, damit sich Kreativität entfalten kann. (pg)