Warum ist der 4KB Random Write-Benchmark so wichtig?
4 KB bildet die kleinste Standardblockgröße in Dateisystemen, die gelesen oder geschrieben werden kann. Dies ist insbesondere für SSDs relevant, da diese mit 64 KB großen Sektoren arbeiten und nicht mit 512 Byte, wie magnetische Festplatten. Das bedeutet, dass eine SSD mehr Arbeit erledigen muss als eine Festplatte. Mit Hilfe des 4-KB-Random-Write-Benchmark wird ermittelt, wie viel Zeit eine Festplatte oder SSD benötigt, um einen Block zu registieren und im MFT (Master File Table = Dateisystem) einzutragen.
Bildlich könnte man das mit einem Großlager vergleichen, in dem zwei Gabelstapler losgeschickt werden. Der eine mit einem einzigen großen Paket, der zweite mit 100 kleinen. Auch wenn der Stapler mit dem großen Paket nicht so schnell durch die Gänge rasen kann, weil er schwer beladen ist, so fährt er doch nur einen Weg und schreibt nur einmal eine Regalnummer auf, an der er das große Paket abgeladen hat. Der Stapler mit den kleinen Paketen muss Zick-Zack zwischen den Regalen fahren und sich zudem 100 Notizen machen, wo er was abgeladen hat. Das kostet eine Menge Zeit, selbst wenn dank MFT alle kleinen Pakete nur in Gang 1 und 2 abgelegt werden, anstatt im gesamten Lager verteilt. Es spielt also weniger eine Rolle wie schnell der Gabelstapler beziehungsweise die SSD ist, sondern eher wie intelligent beim Verteilen der Pakete beziehungsweise beim Schreiben von kleinen Blöcken vorgegangen wird.