Zoomtopia 2022

Zoom will mehr als nur Meetings sein

08.11.2022
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Auf der Hausmesse Zoomtopia stellt Zoom neue Angebote vor, um die Zukunft der Kommunikation voranzutreiben – und weiter zu wachsen. Zentrales Thema ist dabei wenig überraschend Hybrid Work.
Zoom Mail & Calendar soll Mitarbeitern den Schmierzettel ersetzen.
Zoom Mail & Calendar soll Mitarbeitern den Schmierzettel ersetzen.
Foto: Zoom

Zoom war eine der führenden Lösungen, als es darum ging, während der Corona-Pandemie den Kontakt im privaten und beruflichen Umfeld trotz räumlicher Trennung aufrecht zu erhalten. Mit dem aktuellen Trend zu Hybrid Work sowie Mitarbeitern, die größtenteils remote arbeiten, ist diese Aufgabe im Business-Umfeld noch wichtiger geworden.

"Es geht darum, den Mitarbeitern das Gefühl zu geben, unterstützt und eingebunden zu sein - und ihnen dabei die beste User Experience zu liefern", erklärte Joseph Chong, Product Manager bei Zoom, im Vorfeld der Zoomtopia. "Zoom sah es schon immer als seine Aufgabe, Menschen zu verbinden und zusammenzubringen. Jetzt, wo sich die Unternehmensorganisation verändert und sich flexible Arbeitsformen immer stärker etablieren, wird es unsere Mission, umso mehr Informationen bereitzustellen."

Zoomtopia 2022: Neue Lösungen für die Wachstums-Story

Chong verwies in diesem Zusammenhang auf eine Studie von Harvard Business Manager, wonach Büromitarbeiter wöchentlich vier Stunden damit verbringen, zwischen verschiedenen Apps hin- und herzuspringen.

Zoom Mail & Calendar

Eine der vorgestellten Lösungen, um hier etwas Abhilfe zu schaffen - und den Anlegern eine Wachstums-Story zu liefern - ist Zoom Mail & Calendar. Die zunächst als Beta bereitgestellte Lösung ermöglicht es Nutzern, direkt in der Zoom-Plattform auf ihre E-Mails und Kalender zuzugreifen. Dabei lassen sich beliebte E-Mail- und Kalenderdienste wie Outlook direkt in Zoom integrieren. Optional bietet die Company aber auch von Zoom gehostete E-Mail- und Kalender-Service-Optionen an, die ebenfalls direkt in die Zoom-Plattform integriert sind.

Zoom Mail & Calendar erlaubt es, direkt in der Zoom-Plattform auf den Kalender zuzugreifen.
Zoom Mail & Calendar erlaubt es, direkt in der Zoom-Plattform auf den Kalender zuzugreifen.
Foto: Zoom

So haben Zoom-Kunden (zunächst) in den USA und Kanada mit den Tarifen Zoom One Pro oder Zoom Standard Pro die Möglichkeit, ein von Zoom gehostetes E-Mail-Konto ohne zusätzliche Kosten über den neuen Zoom Mail Service (Z-Mail.com) einzurichten. Kunden mit einem Zoom One Business- oder höheren Plan haben sogar die Möglichkeit, eine eigene Domain einzurichten. Interessant dabei: Zoom Mail Service ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt für E-Mails, die direkt zwischen aktiven Zoom-Mail-Service-Benutzern gesendet werden.

Zoom Spots

Der für Anfang 2023 angekündigte virtuelle Co-Working Space Zoom Spots wiederum soll räumlich verteilten hybriden Teams einen dauerhaften Treffpunkt bieten, auf dem sie wie im Büro diskutieren, interagieren oder einfach nur miteinander in Verbindung bleiben können. Dabei können sich auch Benutzern außerhalb der Organisation einklinken, außerdem lassen sich neben Desktop-Clients auch in Verbindung mit Zoom Rooms ganze Räume einbinden.

Erweiterungen für Zoom One, Rooms & Co.

Auch für die bereits im Juni 2022 vorgestellte Lösung Zoom One, die Team-Chat, Telefon, Whiteboard, Meetings und mehr vereint, kündigt Zoom neue Funktionen an. So wurden Team Chat und In-Meeting Chat integriert, um auch nach Ende eines Meetings die Unterhaltung fortsetzen zu können. Für die Raumlösung Zoom Rooms kündigte Zoom neben der bereits von Microsoft bekanntgegebenen Interoperabilität mit Teams, auch Entsprechendes für Google Meet und Cisco Webex an.

Außerdem soll bis Ende 2022 noch ein neues Feature herauskommen, das mehrere Kameras in einem Raum unterstützt und mit Hilfe von KI die jeweils beste Perspektive für den Video-Stream auswählt. Weiterhin will Zoom auch dynamische Zoom-Rooms-Layouts hinzufügen, um die remote zugeschalteten Teilnehmer sowie Chat-Inhalte und andere Elemente besser zu präsentieren.

Zoom Virtual Agent

Nutzern der - laut Zoom überraschend stark nachgefragten - Callcenter-Lösung Zoom Contact Center stellt die Company als Addon einen Virtual Agent zur Verfügung. Die Chatbot-Lösung arbeitet rund um die Uhr auf mehreren Support-Kanälen und lässt sich in bekannte Anwendungen wie Zendesk, ServiceNow oder Shopify integrieren.

Ziel ist es, die Probleme von Kunden schneller zu lösen und gleichzeitig das Anrufvolumen für menschliche Agenten zu reduzieren sowie die betriebliche Effizienz für Unternehmen zu steigern. Zoom Virtual Agent ist laut Zoom ab Anfang 2023 verfügbar, kann vollständig in Zoom Contact Center integriert werden und wird auch als eigenständige Chatbot-Lösung angeboten.