Workspace-as-a-Service - der Arbeitsplatz der Zukunft

Wie der Mittelstand den Cloud Worker von morgen schafft

23.05.2015
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

3. Der Arbeitsplatz der Zukunft liegt in der Cloud

Moderne Techniken wie die Cloud sind die Voraussetzung, dass der Arbeitsplatz der Zukunft auch Wirklichkeit wird. Unter dem Motto "Workspace-as-a-Service" werden in Zukunft ganze IT-Arbeitsplätze in die Cloud verlegt. 54 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen teilen diese Ansicht und sind der Meinung, dass im Jahr 2025 IT-Arbeitsplätze mehrheitlich aus der Cloud bereitgestellt werden.

Virtualisierungstechniken sorgen dafür, dass Anwender ihre gewohnte Desktop-Oberfläche inklusive Anwendungen und Services zentral vorgehalten bekommen. Aus Sicht von IDC sind die Vorteile der Cloud eine kurze Entwicklungs- und Integrationsphase, ein subskriptionsbasiertes Abrechnungsmodell und eine hohe Skalierbarkeit. Bis sich das Konzept "Workspace-as-a-Service" vollends etabliert hat, müssen Unternehmen allerdings noch passende Strategien entwickeln. 22 Prozent der Unternehmen stellen demnach virtuelle Arbeitsplätze aus der Public Cloud und 44 Prozent aus der Private Cloud zur Verfügung. Jedoch haben sich 27 Prozent der Organisationen bis dato noch nicht mit einer konkreten Umsetzung beschäftigt.

Ein Grund dafür könnten ungelöste Datenschutz- und Sicherheitsfragen sein. Viele Betriebe scheuen sich nach wie vor, sensible Unternehmensdaten und geschäftskritische Anwendungen einer anonymen Cloud anzuvertrauen. "In der heutigen Arbeitswelt ist das Thema Cloud noch mit vielen Vorbehalten belegt", weiß Experte Rheidt. "Das Sicherheitskonzept von professionellen Rechenzentren ist oftmals moderner und umfassender als unternehmenseigene Lösungen."

4. Neue Arbeitsplatzmodelle und Work-Life-Integration

Viele der heute Berufstätigen sind die Cloud Worker von morgen. Hinzu kommen Young Professionals, die ihren digitalen Lifestyle ganz selbstverständlich mit ihrem Arbeitsalltag verknüpfen - und die Möglichkeit, mobil zu arbeiten, voraussetzen. Die Work-Life-Balance, die Arbeiten und Privatleben als voneinander getrennte Pole betrachtet, gehört damit der Vergangenheit an und wird zur Work-Life-Integration: die Arbeitszeit wird der individuellen Lebensphase angepasst, um auf diese Weise zum Beispiel Karriere und Familie besser miteinander vereinbaren zu können. Warum muss ein Unternehmen von Montag bis Freitag stationäre Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, wenn Mitarbeiter über mobile Endgeräte mit dem Firmennetz verbunden sind? "Die Präsenzkultur in Organisationen wird sich auch im Mittelstand ändern", prophezeit Rheidt. Durch den Kampf um die besten Mitarbeiter erhalten Arbeitnehmer damit ein Stück mehr Selbstbestimmung - solange die Ergebnisse stimmen."

Fazit

Künftig wird der effiziente Umgang mit Informationen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens mehr denn je unerlässlich sein. Dies erfordert neue Konzepte für die Arbeitsprozessorganisation, für die Datensicherheit sowie die Arbeitsplatzgestaltung. Kunden benötigen dafür Dienstleister, die passende IT-Komponenten aus einer Hand anbieten und diese mit Managed-Information-Services und skalierbaren Cloud-Lösungen komplettieren können. (pg)