Berufsbild im Wandel

Was Softwareentwickler heute können müssen

21.07.2008
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Agiles Projekt-Management

Immer wichtiger wird ein agiles Projekt-Management, das beispielsweise Scrum oder ähnliche Prozesstechniken umfasst. Dadurch lassen sich kürzere Entwicklungszyklen realisieren und der Dokumentationsaufwand senken.

Qualität wird auch in der Softwareentwicklung nicht mehr allein durch anspruchsvolle technische Lösungen definiert, sondern auch durch schnelle Marktreife und niedrige Kosten. Im Vordergrund steht also nicht mehr die technische Machbarkeit, sondern die Fähigkeit der Mitarbeiter, immer an den Kundennutzen zu denken.

Auch wenn die Entwicklung verstärkt in Richtung Allrounder geht, sind in einigen Teildisziplinen Tendenzen zu einer steigenden Professionalisierung erkennbar. Schon heute kristallisieren sich die spezialisierten Berufsbilder Tester, Configuration-Management-Spezialist, Requirements Engineer, Architekt oder Usability Engineer heraus.

Ausgeklügeltes Prämiensystem

Um professionelle Softwareentwickler zu gewinnen, reicht es für Hersteller wie Siemens IT Solutions and Services nicht mehr aus, sich auf lokale Stellenausschreibungen zu konzentrieren. Siemens-Manager Unterberger zählt die vielfältigen Personalmaßnahmen des Konzerns auf: "Wir machen mit klassischer Werbung und Medienarbeit in unterschiedlichen Ländern auf uns aufmerksam, nutzen die guten Kontakte zu Universitäten sowie unsere Programme zur Bindung von Studenten. Um neue Mitarbeiter zu gewinnen und der Fluktuationsgefahr entgegenzutreten, schaffen wir Anreize im Rahmen von Social-Benefit-Programmen oder Prämiensystemen."