2. Die Arbeit wird kleinteiliger
Die Arbeit in der IT ist laut RISP deutlich kleinteiliger geworden. Viele Beschäftigte seien nicht mehr wie früher für übergreifende Prozesse verantwortlich, sondern nur noch für bestimmte Module. Dies stehe im Gegensatz zur beruflichen Identität der IT-Beschäftigten, was diese als besonders belastend empfinden.
3. Mehr Verantwortung, weniger Mittel
Die vielfach vorherrschenden neuen Management-Konzepte, wonach sich die Mitarbeiter viel stärker selbst organisieren und mehr Verantwortung übernehmen, sollen eine höhere Eigenmotivation und mehr Freiheiten für den Einzelnen bringen. Aber es gibt auch Nachteile: "Den Beschäftigten wird Verantwortung zugewiesen, ohne dass sie die nötigen Ressourcen für eine echte Handlungsfähigkeit bekommen", heißt es in dem Arbeitspapier. So komme es zu dem Paradox, dass die Angestellten "zwar wissen, dass sie die Ziele nicht erreichen können, sie aber dennoch dafür verantwortlich sind."
4. Gemeinschaftsgefühl geht verloren
Dem Arbeitspapier zufolge hat sich die Sozialordnung in den Unternehmen gewandelt. Identifizierten sich die Mitarbeiter früher stark mit den Arbeitsinhalten sowie ihrer Firma und empfanden ein Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit, so stehen heute die "Notwendigkeit möglichst effizient und kostengünstig zu produzieren" im Vordergrund. Dadurch würden Vertrauensbeziehungen unterwandert und das Gemeinschaftsgefühl gehe verloren, was die Mitarbeiter als Verlust erleben.
5. Schreckgespenst Arbeitslosigkeit
Besonders belastende Faktoren für IT-Mitarbeiter seien inzwischen die Themen Personalabbau und Arbeitslosigkeit. Galten die IT-Jobs einst als sicher und werde auch der IT-Fachkräftemangel immer wieder beschworen, so sehen sich viele IT-Mitarbeiter anderen Realitäten ausgesetzt: Offshoring, Nearshoring, Outsourcing, Auslagerung oder Entlassungen.