Die Top 100 IT-Unternehmen

Was den Server-Markt verändert

04.12.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Globale Präsenz nicht honoriert

Fujitsu wiederum hat ein ganz anderes Problem. Dem Unternehmen, so Butler, wird es "dummerweise nicht gelohnt, dass es eine so hohe globale Präsenz und so viel Know-how besitzt". Ähnliches könne man auch über Hitachi und NEC sagen. Die japanischen Anbieter bekämen generell zu wenig Anerkennung für die Breite ihres Angebots, ihre Kompetenz.

Definitiv brauche der Markt Fujitsu. Zum einen bietet das Unternehmen für die Anwender eine historisch bedingte, bedeutsame Präsenz in Deutschland. Zum anderen hat es vielfältige Erfahrungen im Mainframe-Markt ebenso wie im Unix-, Linux- und Windows-Umfeld. Fujitsu ist darüber hinaus durch die Übernahmen von ICL und Amdahl ein gewichtiger Anbieter von Services.

Was ist der Fokus von Fujitsu?

Den Analysten ist allerdings nicht klar, worauf Fujitsu sich fokussieren wird. "Sie zeigen beispielsweise wenig Enthusiasmus, ein großer Unix-Anbieter zu sein." Auf Fujitsus Hausmesse im November 2009 in München habe man sich schwergetan, irgendein Unix-System zu finden. Augenscheinlich verwenden die Japaner einen Großteil ihrer Energie auf die x86-Plattform: auf Blade-, Linux-, Windows-Systeme. Hinzu kommt die Konzentration auf Appliance- und Packetlösungen wie etwa "Flexframe".

Fujitsu versuche, die bestehende Unix- und Mainframe-Klientel bei Laune zu halten, ihr Loyalität zu zeigen. Geht es aber um Wachstumspotenziale im Server-Markt, dann schenkt Fujitsu seine ganze Aufmerksamkeit der x86-Plattform und starken Serviceangeboten, die auf vertikale Industriekompetenz ausgerichtet ist. Außerdem baut Fujitsu seine Cloud-Kompetenz stark aus. Hierzu kooperiert das Unternehmen beispielsweise mit Microsoft und dessen Cloud-Plattform-Angebot "Azure". (jm)