Die Top 100 IT-Unternehmen

Was den Server-Markt verändert

04.12.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Kaum Vertrauen in Solaris/Sparc

Genau hier beginnen aber die Probleme - nicht nur - für Oracle/Sun: Wenn er mit Sun-Kunden spreche, stelle er fest, "dass das Vertrauen in Solaris und Sparc einen erheblichen Schlag erhalten hat", so Butler. Kurzfristig müsse das Hardware-Software-Unternehmen den Kunden wieder Vertrauen in die Solaris/Sparc-Plattform als echte Alternative zu AIX und HP-UX einimpfen.

Mittel- und langfristig muss Oracle/Sun den Anwendern vermitteln, welchen Stellenwert Solaris im Unternehmen überhaupt noch besitzt.

Oracle nämlich ist stark auf Linux fokussiert. Anwender fragen sich heute, wieso Oracle noch in Solaris investieren sollte, wenn das ganze New Business von Oracle in den vergangenen Jahren stark auf Linux ausgerichtet wurde, wie Gartner betont. Bestes Beispiel sei, dass die Exadata Database Machine ausschließlich für Linux geschrieben wurde. Hierbei handelt es sich um ein vorkonfiguriertes Paket aus Hardware von Sun und Oracle-Software, das sich vor allem für Data-Warehouse-Anwendungen und Online Transaction Processing (OLTP) eignen soll.

Gartner meint, man müsse einfach sehen, dass sich "Linux und Solaris gegenseitig im Weg stehen". Zwar seien IBM und HP in Sachen Unix mit ähnlichen Fragen konfrontiert. Auch sie müssen Entscheidungen für ihr jeweiliges Unix-Portfolio treffen. "Aber im Moment schaut eben jeder auf Oracle und beobachtet, was dort passiert."