Erst die Server, dann die Desktops - dieser gängigen Reihenfolge bei der IT-Virtualisierung folgte auch Vulkan, eine international agierende Unternehmensgruppe mit Stammsitz in Herne. Der Zeitpunkt für die Desktop-Virtualisierung war gekommen, als mehrere hundert Firmen-PCs vor dem Austausch standen. Seitdem werden die Desktops mit Citrix XenDesktop virtualisiert und die PCs so weit wie möglich durch Zero Clients des Herstellers Pano Logic ersetzt. Dies ist, wie man bei Vulkan festgestellt hat, die stromsparendste und am einfachsten zu administrierende Art der User-Verwaltung.
Schon seit einigen Jahren setzt Vulkan vereinzelt auf die Anwendungsvirtualisierung und stellt den Beschäftigten seiner ausländischen Niederlassungen unter anderem SAP Business One aus der Private Cloud zur Verfügung. Die Server im eigenen Rechenzentrum in Herne werden seit 2009 mit VMware virtualisiert. Heute laufen dort auf drei physikalischen Servern 150 virtuelle Anwendungs-Server. Mitte 2010 hatte das IT-Team die Server-Technik gut im Griff und konnte sich fortan um die Desktops kümmern. Mehrere hundert Firmen-PCs hätten zu diesem Zeitpunkt turnusgemäß erneuert werden müssen, parallel standen Release-Wechsel auf Windows 7 und Microsoft Office 2010 an. Drei Vorhaben, die Vulkan zu einem Projekt verbunden hat. Die Aufgaben der Virtualisierung sind dabei klar getrennt: Auf der Server-Seite kommt VMware zum Einsatz. Für alles, was mit Desktops zu tun hat, ist Citrix das Produkt der Wahl. So wurden XenApp und XenDesktop in Verbindung mit der Zero-Client-Lösung von Pano Logic eingeführt.
Die Virtualisierung beschleunigt den Windows-7-Rollout
Vulkan ist ein gutes Beispiel für eine Entwicklung, die auch verschiedene Analystenhäuser in der Vergangenheit wiederholt vorhergesagt haben, wie etwa Mark Bowker, Senior Analyst der Enterprise Strategy Group: Durch den Windows-7-Support werden sich virtuelle Desktop-Anwendungen rascher verbreiten, da der Rollout dadurch erleichtert wird. Zudem lassen sich erhebliche Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen erzielen. Ein Administrator kann vielleicht ein bis zwei Office-Arbeitsplätze am Tag umrüsten, inklusive Datenübernahme. Wenn es dann um die Erneuerung mehrerer hundert PCs geht, noch dazu in Verbindung mit unternehmensweiten Release-Wechseln, gilt es zu überlegen, wie sich dies beschleunigen lässt - vor allem, wenn die eigene IT-Abteilung nur aus wenigen Personen besteht.