Appliances für bestimmte Anwendungen vs. Standard-Hardware
Vor dem Hintergrund der genannten Entwicklungen erscheint es nur logisch, dass "intelligente" Appliances einerseits und "dumme" Hardware andererseits sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Generell ist jedoch abzusehen, dass die Trennung der Intelligenz von der Hardware und ihre Zentralisierung sich ausbreiten werden, während die Appliances auf spezialisierte Bereiche - wie etwa Firewalls - begrenzt bleiben.
Schwab begründet seine Einschätzung so: "Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Standard-Hardware lassen sich die Aufwände für spezialisierte Appliances wirtschaftlich immer schwieriger rechtfertigen." Insbesondere die Kosten für Wartung und Support werden für die Unternehmen zum Problem. Andererseits sprechen Performance-, Verfügbarkeits- und datenschutzrechtliche Gründe beispielsweise in bestimmten Szenarien im Gesundheitswesen, in der Finanzwirtschaft oder in Versorgungsunternehmen dafür, analytische Anwendungen auf personenbezogenen Daten nicht mit Hardware aus der Cloud, sondern mit hoch integrierten Appliances im eigenen Rechenzentrum zu unterstützen.
Daten-Management-Funktionen gewinnen an Bedeutung
Das rasante Datenwachstum in den Unternehmen verlangt nach Lösungen, die nicht nur den Bestand sichern, sondern vor allem die wirtschaftliche Nutzung der Daten erleichtern. Über Jahre hinweg haben viele Firmen das Problem des Datenwachstums einfach durch den Zukauf von Speichermedien zu beherrschen versucht.
Fallende Preise für Festplatten und SSDs haben sie dazu ermutigt. Doch damit aus den teilweise teuer erkauften Daten wirtschaftlicher Nutzen wird, müssen sie nicht nur im technischen Sinne verfügbar, sondern jederzeit schnell abrufbar und auswertbar sein. Dabei spielen auch 2016 Dokumente und Multimedia-Dateien eine wachsende Rolle. Hier erwarten die Anwender von ihrer IT konkrete Unterstützung.