SAP: Am Ursprung der Innovation
Berater oder Vertriebsexperten finden sich für die SAP AG immer noch leicht, der Ruf als guter Arbeitgeber ist hier angekommen. Nicht so unter den User-Interface-Designern, die die SAP verstärkt sucht, die aber ebenso wie Mobile-Entwickler oder HANA-Experten rar sind. In Deutschland hat der Softwarekonzern derzeit 282 Vakanzen, weltweit sind 1200 Positionen offen.
Die Personalsuche hat sich von Jobbörsen mehr in soziale Netzwerke und Communities verlagert, sagt Susanne Labonde, Global Head of Employer Branding der SAP AG. Soziale Netzwerke wie Xing oder Linkedin spielten für die Suche nach Professionals eine wichtigere Rolle, erfahrene Entwickler seien dagegen eher in Communities wie der SAP Business Process Community unterwegs. Auch die eigene Karriere-Website und Recruiting-Events bleiben wichtig.
Ein Nachteil im Kampf um die Gunst der Informatiker stellt jedoch der Hauptsitz in Walldorf dar, räumt Labonde ein: Sagen Kandidaten zu SAP Nein, liege das in erster Linie am Standort. Wer aus München oder Berlin komme, möchte ungern in Walldorf arbeiten. Für Kandidaten aus ländlichen Regionen sei der badische Standort dagegen kein Problem. Auch hätten viele die falsche Vorstellung, Walldorf sei idyllisch. Weist Labonde dann auf die Menschen aus 78 Nationen hin, die hier zusammenarbeiten, seien viele Bewerber überrascht. Arbeiten in globalen, länderübergreifenden Teams sei aus Sicht der Mitarbeiter ebenso ein Argument für SAP als guten Arbeitgeber wie flexible Zeitmodelle, selbstbestimmtes Arbeiten, sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten und nicht auch zuletzt die Wahl des Arbeitsortes, der nicht in Walldorf sein müsse. Größe und Marktmacht des Unternehmens ziehen Bewerber an. Laut Labonde wollen Informatiker am Ursprung der Innovation arbeiten. Es sei für sie attraktiv, Teil eines Unternehmens zu sein, dessen Software so weit verbreitet sei und das dadurch einen großen Einfluss auf die Business-Welt habe.