Software-RAID gegen Hardware-RAID im Benchmark-Vergleich

Test - Storage Pools in Windows 8 vs. Hardware-RAID

01.03.2013
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Mehr Datensicherheit durch Speicherplätze

Für jede virtuelle Festplatte innerhalb eines Speicherplatzes beziehungsweise Storage Spaces lässt sich im Konfigurationsmenü der Resilienztyp festlegen. Dieser besagt, wie das Laufwerk gegen einen möglichen Ausfall abgesichert werden soll. Dabei stehen dem Anwender vier verschiedene Optionen zur Verfügung:

Mit der Option Einfach (keine Resilienz) wird nur ein einfacher Datensatz auf einer Festplatte erstellt. Bei einem Laufwerksausfall sind diese Daten unwiederbringlich verloren. Dagegen verteilt die Option Zwei-Wege-Spiegelung die Informationen auf mindestens zwei physische Platten und ist vergleichbar mit einem RAID 1. Fällt ein Laufwerk aus, stehen dem Anwender die Daten auf dem gespiegelten Datenträger zur Verfügung.

Speicherplatz-Setup: Der Anwender kann die Eigenschaften eines Speicherplatzes sehr einfach und individuell konfigurieren.
Speicherplatz-Setup: Der Anwender kann die Eigenschaften eines Speicherplatzes sehr einfach und individuell konfigurieren.

Auch eine Drei-Wege-Spiegelung bietet Windows 8 Server 2012 an. Voraussetzung für die Funktion sind mindestens fünf Laufwerke. Bei dieser höchsten Ausfallsicherheitsstufe werden die Daten so auf die einzelnen Laufwerke verteilt, dass bis zu zwei Laufwerke ausfallen können, ohne dass es zu einem Datenverlust kommt.

Darüber hinaus bietet das Betriebssystem die Option Parität. Vergleichbar mit RAID 5 werden dabei alle Daten inklusive der Paritätsinformationen über alle physischen Laufwerke geschrieben. Die Paritätfunktion benötigt mindestens drei Laufwerke und verkraftete ohne Datenverluste den Ausfall eines Datenträgers. Diese Option bietet einen guten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit und kommt daher bei entsprechenden Anwendungen wie Datenbanken häufig zum Einsatz.

Laut Microsoft sollen Anwender durch Storage Pools und Storage Spaces eine wesentlich größere Flexibilität bei der Konfiguration von Storage-Systemen haben. Zwar ähnelt das Konzept sehr dem traditionellen Hardware-RAID, ist aber in puncto Bedienung und Einstellmöglichkeiten verschieden. Wie sich die neue Technologie in Bezug auf die Performance zu einem traditionellen RAID verhält, zeigt unser nachfolgende Test.