Juniper Networks investiert in Mist
Der Netzausrüster Juniper ließ sich das KI-Startup Mist Systems 405 Millionen Dollar kosten. Die Pläne sind ambitioniert: Mithilfe von Mist will Juniper nach Angaben von Chief Product Officer Manoj Leelanivas auf Dauer einen KI-unterstützten, automatisierten Betrieb des gesamten IT-Stacks realisieren. Die Stärken von Mist liegen aber im Bereich von unternehmensweiten WiFi-Umgebungen: WLANs performant, zuverlässig und vorhersagbar mithilfe von KI zu nutzen, ist Ursprung und Stärke des Unternehmens.
Dazu entwickelte Mist Systems den virtuellen Assistenten "Marvis", der das Troubleshooting in Wireless-Umgebungen vereinfachen und Einsichten in das Netzwerk sowie in das Kundenverhalten gibt. Das Unternehmen soll auch unter dem Juniper-Dach ein offenes Framework bleiben, das die Einbindung von Best-of-Breed-Anwendungen ermöglicht.
- Dieter Mayr, Senior Data Scientist bei A1 Digital
"Wichtig ist, dass Unternehmen bei Machine-Learning- und KI-Projekten auf die Hilfe von externen Experten zurückgreifen können, etwa Fachleuten von A1 Digital. Denn häufig verfügen Firmen nicht über das notwendige Fachwissen, um einen Business Case zu erstellen und vorhandene Daten in KI- oder Machine-Learning-Szenarien zu integrieren." - Siegfried Wagner, Geschäftsführer der in-integrierte informationssysteme GmbH
"Die mit unserer IoT-Plattform kombinierbare Sprachsteuerung oder Prognoseverfahren sind Beispiele dafür, wie sich Künstliche Intelligenz und Machine-Learning-Verfahren mit einer IoT-Plattform wie sphinx open online verbinden lassen, um zukunftsfähige Lösungen zu schaffen. Anwendungen wie die Fernüberwachung und Fernsteuerung einer Fabrik, wie sie die in-GmbH auf der Hannover Messe gezeigt hat, sind ohne solche 'intelligenten' IoT-Plattformen kaum denkbar." - Lars Schwabe, Director for Data Analytics, Artificial Intelligence and Blockchain bei Lufthansa Industry Solutions
"Unternehmen sollten einfach anfangen und Erfahrungen mit KI und Machine Learning sammeln. Dabei müssen sie die Mitarbeiter mitnehmen und Ängste vor dem 'Kollegen Computer' abbauen. Beide Technologien sollten eher als Assistenz betrachtet werden und nicht als Bedrohung. Allerdings mangelt es häufig noch an der IT-Infrastruktur, damit KI und Machine Learning den erhofften Mehrwert erzielen. Ein erste Schritt ist, dass Unternehmen ihre Daten sauber bewirtschaften und sich um den Datenschutz kümmern." - Wolfgang Heuring, CEO von Siemens Motion Control
"Die Studie von IDG Research Services zeigt, dass Maschinenbauer ihre Wettbewerbsfähigkeit durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning signifikant steigern und neue Geschäftsmodelle entwickeln können. Durch die Integration solcher Zukunftstechnologien in unser Digital Enterprise Portfolio können Industrieunternehmen aller Branchen die rasant wachsende Datenmenge auf neue und weitaus umfassendere Weise nutzen. So ebnen wir den Weg für die Zukunft der Industrie." - Michal Skubacz, Head of Industry Software – Motion Control bei Siemens
"In Verbindung mit Edge- und Cloud-Technologie eröffnet Machine Learning den Werkzeugmaschinenbauern ganz neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung bei der Automatisierung und Digitalisierung. Gleiches gilt auch im Umfeld von Additive Manufacturing." - Karsten Johannsen, Head of AI Acceleration Team bei Tech Data
"KI kann in nahezu jedem Bereich Nutzen stiften. Die Verbesserung und Automatisierung von Prozessen sowie die Entwicklung von neuartigen Produkten und Services stehen hierbei im Vordergrund, etwa von autonomen Systeme und Sprachassistenten. Es empfiehlt sich, allerdings, dass Unternehmen mit externen Wissensträgern zusammenarbeiten. Denn zurzeit verfügen nur wenige deutsche Unternehmen über dediziertes KI-Know-how."
Mastercard shoppt in Dänemark
Für 2,85 Milliarden Dollar hat Mastercard einen Teil der dänischen Payments-Plattform Nets akquiriert. Bei der Übernahme geht es um den Geschäftsbereich der Firmenkunden: Nets bietet Leistungen wie Zahlungsabwicklung und Unterstützung bei Realtime Payments an. Die Dänen beschäftigen als einer der größten europäischen Zahlungsabwickler rund 3500 Mitarbeiter und haben ihren Geschäftsschwerpunkt in Skandinavien. Mit der Übernahme von Concardis, einst der Zahlungsdienstleister der deutschen Banken, sind sie aber auch in Deutschland aktiv.
McDonald's automatisiert Drive-In-Prozesse
Die Fastfood-Kette McDonald's hat für 300 Millionen Dollar Dynamic Yield übernommen. Das Softwarehaus, dass auf die Gestaltung und Personalisierung von Webseiten spezialisiert ist, zählt seit gut einem Jahr zu den Kunden von McDonald's. Die Burger-Braterei möchte mit Hilfe von Dynamic Yield Kunden individualisierte (mobile) Webseiten anbieten, auf denen diese auf ihre Vorlieben zugeschnittene Menüempfehlungen finden. Ferner plant McDonald's, seine digitalen Außenanzeigen in den Restaurants mit Drive-In so zu modernisieren, dass sie Faktoren wie Wetter, Verkehrsaufkommen oder Uhrzeit automatisch berücksichtigen können.
Mit Apprente erwarb McDonald's auch noch ein zweites Softwarehaus, das auf Natural Language Processing (NLP) spezialisiert ist. Apprente soll der Fastfood-Kette dabei helfen, die Annahme von Bestellungen in den Drive-In-Bereichen mithilfe von Spracherkennung zu automatisieren. Während Dynamic Yield eigenständig bleiben und weiter auch externe Kunden bedienen soll, wird Apprente in den Konzern integriert. Wie "Wired" berichtet, sollen die Mitarbeiter Teil des Gründungsteams des im Silicon Valley entstehenden McD Tech Lab werden und dort die Automatisierung der Drive-In-Bereiche weiterentwickeln.
Microsofts Räuberleiter in die Azure-Cloud
Mit dem Cloud-Migrationsspezialisten Movere kaufte Microsoft Technologien und Talente rund um das Thema Cloud-Migration. Kunden sollen mit Optimierungs-, Analyse- und Monitoring-Werkzeugen und -Methoden dabei unterstützt werden, in die Azure Cloud zu migrieren. In einem Blogpost schrieb Microsoft-Manager Jeremy Winter, man wolle Kunden mit den geeigneten Tools, Prozessen und Programmen helfen, bestehende Anwendungen und Infrastruktur zu überführen.
Mit PromoteIQ schluckte Microsoft darüber hinaus einen Softwarespezialisten im Bereich Groß- und Einzelhandel, der auf die Optimierung von E-Commerce-Plattformen spezialisiert ist. Insider vermuten, dass es sich um einen taktischen Zukauf handelt, da der Amazon-Konkurrent Walmart zu den ganz großen Azure-Kunden gehört. Mit Kohls, B&H, Kroger und Office Depot bringt PromoteIQ eine Reihe weiterer vielversprechender Kunden mit in die Ehe.