Der Markt für IT-Dienstleistungen

Serviceanbieter tragen schwer

04.01.2010
Von  und Daniel Krauss
Pascal Matzke ist Vice President & Research Director bei Forrester Research.

Preise auf dem Prüfstand

Selbst beim klassischen Outsourcing, einer Form der IT-Dienstleistung, die in der Vergangenheit stets antizyklisch nachgefragt wurde, war ein Rückgang der Umsätze von rund acht Prozent zu verzeichnen.
Selbst beim klassischen Outsourcing, einer Form der IT-Dienstleistung, die in der Vergangenheit stets antizyklisch nachgefragt wurde, war ein Rückgang der Umsätze von rund acht Prozent zu verzeichnen.
Foto: Forrester Research

Preise für IT-Dienstleistungen kommen sämtlich auf den Prüfstand. Anbieter sehen sich immer lauter werdenden Forderungen ihrer Kunden nach reduzierten Preisen ausgesetzt. Sowohl für laufende Projekte als auch für neue Verträge nutzen Unternehmen verstärkt das Benchmarking von Marktpreisen, um so ihre laufenden operativen Kosten zu senken. Dabei kommt auch in Deutschland dem Offshore-Outsourcing eine immer stärkere Bedeutung zu. Selbst wenn nicht die direkte Absicht besteht, Dienstleistungen von Offshore-Providern zu beziehen, so nutzen viele Unternehmen den direkten Vergleich mit solchen Anbietern etwa im Rahmen einer Ausschreibung, um die Preise mit ihren existierenden Lieferanten weiter nach unten zu verhandeln.

Einzelne Auftragsvolumen nehmen ab und Vertragslaufzeiten gehen zurück. Zwar bleibt die Anzahl der Vertragsabschlüsse im Projektgeschäft wie auch im Outsourcing insgesamt konstant, dennoch sinken gleichzeitig die Umsätze der Anbieter auf breiter Front. Weil Unternehmen immer kleinere Projekte ausschreiben und dann bei Vertragsabschluss lange Bindungsfristen an ihre Anbieter scheuen, sind Auftragsvolumen und Vertragslaufzeiten insgesamt rückläufig. Große langfristige Outsourcing-Verträge, wie etwa das kürzlich von MAN mit IBM und T-Systems über sieben Jahre vereinbarte Abkommen über einen dreistelligen Millionenbetrag, sind auch in Deutschland eher die Ausnahme.