Seit nunmehr zwei Jahren stattet Apple seine Rechner und mobilen Devices mit eigenen Prozessoren aus. Die zuvor favorisierten Intel-Chips wurden nach und nach ausrangiert. Apples CPUs aus den Reihen M1 und M2 überzeugten von Anfang an durch gute Performance und Energie-Effizienz. Der Umstieg auf die neue Prozessorarchitektur hatte allerdings Folgen für die Softwarelieferanten: Applikationen mussten entsprechend angepasst werden, damit sie "Apple Silicon-native" laufen.
Während Konkurrenten wie Slack und Zoom ihre Collaboration-Apps zügig an die neue Apple-Plattform anpassten, ließ sich Microsoft mit Teams erst einmal Zeit. Das Microsoft-Tool lief ja trotzdem auf Mac, iPad und Co. Der Emulator "Rosetta 2" sorgte dafür, dass Apps, die für Intel-Macs entwickelt wurden, auch auf Apple-Systemen mit M1- oder M2-Chips liefen.
Allerdings laufen Anwendungen, die nativ für bestimmte Plattformen entwickelt werden, performanter und stabiler. Deshalb forderten Nutzer immer wieder, Microsoft solle doch bitte Teams an Apples Chip-Plattform anpassen.
Nun hat der weltgrößte Softwarekonzern offenbar ein Einsehen. In einem Blogpost kündigte Anupam Pattnaik aus dem Produktmarketing für den Bereich Microsoft Teams Desktop and mobile Clients an, Microsoft werden eine Apple-Version der Software zur Verfügung stellen.
Sind Zoom und Teams Kreativitätskiller?
"Wir führen eine produktionsreife, universelle Binärversion von Teams ein. Sie wird auf der gesamten Mac-Produktpalette laufen, auch auf Geräten mit Apple-Chips", schrieb Pattnaik. Für Mac-Benutzer bedeute dies eine deutliche Leistungssteigerung, wenn sie die Microsoft-Software nutzten, versprach der Manager. Mit der für Apple angepassten Teams-Version sei ein effizienterer Einsatz der Geräteressourcen und ein optimiertes Teams-Erlebnis auch bei Verwendung mehrerer hochauflösender Monitore während Anrufen oder Meetings gewährleistet.
Allerdings werden sich die Teams-User mit Apple-Devices noch ein wenig gedulden müssen. Die native Teams-App für Apple-Geräte werde in den kommenden Wochen schrittweise an Kunden ausgeliefert. Sobald der Vorgang abgeschlossen sei, werde jeder Apple-Rechner mit Teams automatisch mit dem neuesten Update aktualisiert. Es sei daher nicht nötig nach Download-Links zu suchen und Teams manuell zu installieren, so Pattnaik. Wer schneller ans Ziel möchte, kann sich für das Microsoft Teams Preview Program anmelden. Es bietet schnellere Updates und einen frühzeitigen Zugang zu neuen Funktionen.