Microsoft baut die Funktionalität seiner Employee Experience Platform Viva weiter aus. Der Softwarekonzern hatte seine Anwendungen zum Verbessern des "Mitarbeitererlebnisses" im Februar 2021 vorgestellt. Gestartet war der Konzern mit den vier Modulen
Viva Connections,
Viva Topics,
Viva Insights und
Viva Learning.
Später kamen mit Viva Sales und Viva Goals zwei weitere Funktionsblöcke dazu.
Viva Goals soll die Umsetzung von OKR in den Betrieben unterstützen, teilte Vetri Vellore, Corporate Vice President für Viva Goals bei Microsoft, in einem Blog-Beitrag mit. Gerade zum Jahresbeginn gehe es in vielen Organisationen darum, Ziele für die Teams zu definieren, und dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten diese auch erreichten. "Meiner Erfahrung nach sind Mitarbeiter dann motiviert, wenn sie klare Ziele vor Augen haben und die Ergebnisse ihrer Arbeit direkt sehen können", sagt Vellore. Der Microsoft-Manager spricht an dieser Stelle von der richtigen "Goal-Setting Experience".
Goal-Setting - Transparenz ist der Schlüssel
Doch dafür braucht es Transparenz in verschiedenen Richtungen. Um unabhängig arbeiten zu können, sollten Mitarbeiter ihre Ziele selbst verfolgen und sich so tagtäglich motivieren können, so Vellore. Gleichzeitig müssten die Führungskräften kontinuierlich Einblick in die Fortschritte bekommen.
Um Unternehmensziele flächendeckend auszurollen und alle Mitarbeitenden ins Boot zu holend, hat Microsoft eine tiefe Integration von Viva Goals in die Kollaborationssoftware Teams angekündigt. Das soll es Führungskräften und Mitarbeitern ermöglichen, Benachrichtigungen über OKR-Aktivitäten zu erhalten, Zielsetzungen in Unterhaltungen einzubringen und OKRs direkt in einem Teams-Chat zu erstellen und zu bearbeiten.
Tools für die Employee Experience: Wie man seine Belegschaft bei Laune hält
Darüber hinaus wird Viva Goals auch in Microsoft Planner, Power BI, Microsoft Dynamics 365, Excel Bulk Import und Microsoft Project integriert. Das bedeutet, dass direkt aus diesen Anwendungen heraus auf Viva Goals zugegriffen werden kann. Außerdem hat Microsoft die Sprachunterstützung von Viva Goals auf nunmehr insgesamt 37 Sprachen erweitert.
Neben der tieferen Integration in Microsofts Softwarewelt hat der Hersteller auch neue Analysefunktion in Viva Goals eingebaut. Sie sollen unter anderem dazu beitragen, die Einführung von OKRs zu beschleunigen. Die Verantwortlichen erhalten damit eine umfassende Dashboard-Ansicht von Metriken wie Gesamtnutzer, Teams und OKRs, aktive Nutzer und Check-ins. Auf diese Weise könnten Führungskräfte besser nachvollziehen, wie intensiv sich die Mitarbeitenden mit den Zielen befassen und wie viele Ziele erreicht wurden, versprechen die Verantwortlichen.
Last, but not least hat Microsoft eine EU-Datenresidenz für Viva Goals eingeführt. So können in der EU ansässige oder multinationale Kunden ihre Daten dediziert in EU-Rechenzentren speichern. Updates, die das Azure Active Directory (AAD) verwenden, ermöglichen es Viva Goals-Administratoren, Richtlinien für den Zugriff auf die Inhalte in Goals einzurichten. So lasse sich sicherstellen, dass nur die richtigen Benutzer Zugriff auf die richtigen Daten haben. Diese neuen Identity-Updates beinhalten auch die AAD-Identitätsföderation mit den Drittanbieter-Identitätslösungen OKTA und Google.
Klare Ziele - motiviertere Mitarbeiter
Der klarste Weg, um sicherzustellen, dass es ein gemeinsames Verständnis für Ziele gibt, sei die Verwendung eines transparenten Zielsetzungs- und Managementprozesses, zu dem jeder Zugang habe, sagte Vellore. Allerdings sei genau das heute auch eine der größten Herausforderungen für Unternehmen. Der Microsoft-Manager beruft sich auf eine Umfrage, die der Softwarekonzern bei Forrester Research in Auftrag gegeben hat. Demzufolge bestätigt knapp die Hälfte der Führungskräfte, dass schlecht strukturierte Ziele die Motivation der Mitarbeiter verringern. Ebenso viele Mitarbeiter bekräftigten, dass eine klarere Zielsetzung ihnen mehr Sinn gebe und sie motiviere, härter zu arbeiten. Beschäftigte, die sich über ihre Ziele im Klaren sind, seien motivierter, lautet das Fazit der Umfrage.
Was ist Objectives and Key Results?
Doch das scheint leichter gesagt, als getan. Zwar gaben mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Befragten an, dass sie ihre persönlichen Ziele bei der Arbeit genau kennen würden. Geht es jedoch um die übergeordneten Ziele, wird es zunehmend unscharf. Nicht einmal zwei Drittel (63 Prozent) erklärten, über die Ziele ihres Teams Bescheid zu wissen. In Sachen Unternehmensziele glauben nur noch 39 Prozent, darüber Klarheit zu haben.