Google spielt einen neuen Trumpf aus, um im Bereich Office-Anwendungen stärker Fuß zu fassen. Die Workspace Essentials Starter Edition umfasst in erster Linie die Online-Tools Google Drive, Docs, Sheets und Slides sowie Chat (mit Spaces) und Meet (Anrufe mit bis zu 100 Personen und 60 Minuten Dauer) zur Kommunikation. Wie bei einem kostenlosen persönlichen Konto ist der Speicherplatz auf 15 GB begrenzt. Das größte Manko ist natürlich Gmail, wobei Google dieses Angebot für Unternehmen positioniert, die bereits ein anderes E-Mail-System im Einsatz haben.
Google Workspace: Essential-Starter-Konto kostenlos nutzen
Um das Angebot zu nutzen, müssen die Mitarbeiter nur ihre berufliche E-Mail-Andresse angeben. Eine zeitlich begrenzte Testphase für das "kostenlose Essentials Starter-Konto" gibt es laut Google nicht. Der Online-Riese spekuliert vielmehr offensichtlich darauf, dass Unternehmen, in denen Mitarbeiter die Lösung im großen Stil einsetzen, auf einen kostenpflichtigen Business- oder Enterprise-Vertrag wechseln. Mit Essentials Starter können die Mitarbeiter Ihres Unternehmens ab heute von älteren Produktivitäts-Tools auf Google Workspace umsteigen und den Unterschied erleben, wirbt Google entsprechend. Eine neue E-Mail-Adresse, Dateikonvertierungen, neue Plug-ins oder Desktop-Software seien nicht erforderlich, alle Tools in Essentials Starter funktionierten schnell und einfach in Ihrer bestehenden Umgebung.
Inwieweit das Angebot bei Firmen ankommt, die bereits Microsoft 365 oder eine anderes Office- und Collaboration-Lösung einsetzen, ist fragwürdig. Außerdem dürften die IT-Security-Verantwortlichen selbst (oder gerade) in Home-Office-Zeiten ein Auge darauf haben, mit welchen Anwendungen teilweise hochsensible Informationen bearbeitet werden und dem Vorstoß von Google in ihrer Organisation ein schnelles Ende bereiten. In Deutschland ist das Angebot ohnehin noch nicht verfügbar, hier und in anderen Märkten soll die Bereitstellung erst in den kommenden Wochen erfolgen.