VMware Virtual SAN
VMware vSAN versteht sich als Alternative zum klassischen SAN-Array. Es führt das Konzept für Speichervirtualisierung auf Baisi des vSphere-Hypervisors auf einer gemeinsamen Server-Hardware für die ESXi-Hosts zusammen. Sie bildet dann gewissermaßen ein hyperkonvergentes System, Da vSAN eine reine Software-Lizenz ist, können und sollen Unternehmen sich ihr eigenes hyperkonvergentes System bauen. Allerdings springen inzwischen auch Server-Hersteller auf den vSAN-Zug auf und bieten diese Systeme aus einer Hand.
So bietet etwa Thomas Krenn seit September letzten Jahres eine konfigurierbare Appliance für VMware Virtual SAN als Einstiegssystem an. Ab 25000 Euro erhalten Unternehmen ein vorkonfiguriertes Komplettsystem aus 3 ESXi-Host samt vSphere- und vSAN-Lizenzen, mit der der Einstieg in die Welt des Software Defined Shared Storage Out-of-the-Box gelingt. Sämtliche Komponenten des Clusters sind entsprechend der Hardware Compatibility List von VMware für den Einsatz mit Virtual SAN zertifiziert.
Thomas-Krenn vSAN Appliance
Die Thomas-Krenn vSAN Appliance besteht aus drei Nodes (ESXi-Hosts) mit Dual-CPU-Mainboards. Diese sind in der Grundkonfiguration mit jeweils einer Xeon-E5-CPU und 64 GByte Arbeitsspeicher bestückt Pro Node ist eine Intel-Enterprise-SSD DCS3710 SSD mit 200 GByte für das Caching verbaut. Für das Speichern von Daten bringt jeder Node in der Grundkonfiguration drei SAS-Festplatten von Seagate mit einer Kapazität von je einem TByte mit. Verbunden sind die Nodes mit einem 10-Gigabit-Netzwerk, was zwingend erforderlich ist, da in einem vSAN-Storage-Cluster permanent Daten zwischen den Node repliziert werden müssen.
Die Gesamtkapazität beträgt etwa 4,5 TByte (3 x 3 TByte/2) und errechnet sich daraus, dass sämtliche VMs im Mittel einen RAID1-Redundanzlevel aufweisen, obwohl man in Virtual SAN kein RAID oder ähnliches kennt. Ein Virtual SAN-Cluster präsentiert sich gegenüber dem Hypervisor als ein logischer Speicherpool, wobei einzelne VMs Storage-Policy-getriggert als Einzel-Objekte im Virtual SAN-Cluster aufschlagen. Für Ausfallsicherheit sorgen redundante Switches.
Die Konfiguration mit nur einer CPU hält zunächst die Lizenzkosten für das pro CPU zu lizensierende VMware Virtual SAN niedrig. Allerdings lässt sich bei Bedarf jeder Node mit weiteren CPUs, mit zusätzlichem Hauptspeicher von bis zu 1536 GByte für das Gesamtsystem und weiteren Festplatten aufrüsten. Zusätzlich ergeben sich durch das einfache Hinzufügen weiterer Nodes zum Cluster horizontale Scale-out-Optionen.