Bei der Anbindung an relationale Datenbanken hat die WTP sehr viel zu bieten. Hier gibt es Plug-ins unter anderem für DB2 UDB, Cloudscape, Informix, Oracle, SQL Server sowie Sybase. Eine SQL-Konsole erlaubt, Datenbankabfragen abzusetzen und über ein so genanntes SQL-Scapbook auszutesten. Viele der Dialoge erinnern an Funktionen des Rational Application Developer - nicht ohne Grund, denn IBM steuerte dem WTP einen beträchtlichen Teil des Codes bei (siehe Kasten "IBM, Rational und Eclipse.org").
Liest man sich die Funktionslisten der bekannten Eclipse-Erweiterung My Eclipse und der neuen Web Tools Platform durch, fallen die vielen Überlappungen auf. Ist es also sinnvoller, die kostengünstige My-Eclipse-Sammlung zu verwenden oder gleich die kostenfreie Web Tools Platform? Die Antwort hängt von den Ansprüchen bei der Entwicklung ab. Die WTP liefert nur eine Basis für J2EE-Werkzeuge und lässt Techniken wie Struts, GUI-Design und UML-Modellierung vollkommen aus, während My Eclipse ein komplettes Paket an Erweiterungen für unterschiedlichste Zwecke zur Verfügung stellt. Wer mit Struts, Java Server Faces und EJBs arbeiten möchte, ist derzeit mit My Eclipse besser bedient. |
Für die Web-Entwicklung liefert WTP unter anderem Editoren für HTML, XML, XSD, DTD, CSS, Javascript und Java Server Pages. An Web-Servern wird derzeit nur der Apache Tomcat in den Versionen 3.2 bis 5.5 unterstützt. Für die Anbindungen von Application-Servern stehen im Gegensatz zum Rational Application Developer eine Fülle von Konnektoren für die wichtigsten Produkte bereit: Geronimo, Weblogic, Websphere, Jboss und Jonas. Bei der EJB-Entwicklung kann das WTP keineswegs mit der Funktionsfülle des Rational Application Developer konkurrieren.