Damit ist die Installation keineswegs beendet, denn IBM empfiehlt, Erweiterungen und Patches im Umfang von rund 650 MB herunterzuladen und zu installieren. Glücklicherweise benötigen diese Patches kaum weiteren Speicherplatz. Sie ersetzen stattdessen hauptsächlich einen Teil der bereits installierten Plug-ins. Nach dem etwas zähen Start der Entwicklungsumgebung wird allerdings schnell klar, dass auch deren Bedarf an Hauptspeicher nicht gerade bescheiden ist: 768 MB sollen es schon mindestens sein, besser ist 1 GB.
Nach dem Start präsentiert sich die Java-Entwicklungsumgebung mit dem von Eclipse 3.0 vertrauten Bild, aber mit (teilweise schlecht übersetzten) deutschsprachigen Menüs und Dialogen. Wirft man einen Blick auf die Festplatte, zeigen sich schnell Unterschiede: Die reine Entwicklungsumgebung des Rational Application Developer benötigt ohne Zusatzwerkzeuge und Laufzeitumgebungen schon 2,5 GB an Kapazität, während Eclipse 3.1 direkt nach der Installation nur etwa 100 MB beansprucht.
Rund 2000 Plug-ins
Den Unterschied erklärt die enorme Anzahl von rund 2000 Plug-ins, die der Rational Application Developer in seinem Plug-in-Dialog listet. Durch sie reicht das Einsatzspektrum der IBM-Entwicklungsumgebung von der klassischen Java-Programmierung im Texteditor über das visuelle Design von Java- und Web-GUIs bis zur J2EE-Server-Programmierung und der Modellierung mit Hilfe eines UML-Designers. Anbindungen an nahezu alle bekannten IBM-Produkte wie den Websphere Application Server oder das SCM-Werkzeug Rational Clearcase sind vorhanden.