Glaubt man der Selbstauskunft deutscher Unternehmensvertreter arbeiten gerade einmal sieben Prozent mit Geschäftsinformationen, deren Güte "mangelhaft" sei. Rund zwei Drittel der Anwender halten ihre Datenqualität hingegen für "befriedigend" oder zumindest "ausreichend", weitere 26 Prozent gar für "gut" bis "sehr gut".
Zu diesem Ergebnis kommt die von der COMPUTERWOCHE mitinitiierte Anwenderbefragung "Data Quality Check", an der im Herbst 2008 rund 100 Unternehmensvertreter teilnahmen. Sie stammten zu jeweils etwa der Hälfte aus kleinen und mittleren Firmen (bis 1000 Mitarbeitern) beziehungsweise größeren Firmen (mehr als 1000 Mitarbeiter) und arbeiten vor allem in der Fertigungsindustrie, im Dienstleistungsgewerbe und in der öffentlichen Verwaltung.
Datenqualität zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Aber genügt es wirklich, im harten Wettbewerb mit Kunden- und Produktdaten zu arbeiten, deren Qualität nicht erstklassig ist, wie dies zumindest zwei Drittel der Firmen tun? Diese Frage ist auch deshalb berechtigt, da 82 Prozent der Firmenvertreter sich Wettbewerbsvorteile durch gute Daten erwarten. Hinzu kommt, dass jedes Datenproblem die Unternehmensaktivitäten oder die Einführung neuer Systeme bremst und Mehrkosten verursacht.
Daher kommt denn auch das Institut für Business Intelligence (IBI), ein weiterer Initiator der Untersuchung, zu einem anderen Schluss als die befragten Unternehmen: Anwender betreiben viel zu wenig Datenqualitäts-Management (siehe auch die Untersuchung zur schlechten Qualität von Materialstammdaten).