Wandelbar: Warum ergonomische Displays?
Consumer-Monitore sind in der Regel starr. Die Anforderungen an B2B-Displays sagen indes, dass sie in der Höhe und im Neigungswinkel Einstellungsmöglichkeiten zulassen müssen. Der Neigungswinkel, englisch Tilt, sollte für ein ergonomisches Arbeiten zwischen - 3 und + 22 Grad variierbar sein. Manche Touch-Monitore und entsprechend vorbereitete All-in-One-Geräte lassen sich wie der Fujitsu Esprimo X913 sogar komplett umlegen, damit man darauf wie auf einem Notizblock bequem per Hand schreiben und zeichnen kann. Außerdem findet man bei B2B-Monitoren auch oft die Swivel-Funktion, die eigentlich nur einen Drehfuß bezeichnet, um dem Tischnachbarn schnell ein Bild oder eine Grafik zeigen zu können. Wenn das Gerät über eine Pivot-Funktion verfügt, um das Bild in die Porträtstellung zu bringen, umso besser. Das kann sich unter anderem bei langen Excel-Tabellen oder bei vertikalen Grafiken auszahlen.
Für ein möglichst augen- und nackenschonendes entspanntes Arbeiten wird empfohlen, dass der Blick möglichst in einem 30-Grad-Winkel und im Abstand von 50 cm auf den Bildschirm gerichtet ist. Entsprechend sollten Höhe und Neigung des Gerätes verstellt werden. Wie im Abschnitt "Pflanzen tun gut" schon angedeutet, sollte man nach einiger Zeit angestrengter Bildschirmarbeit auch mal einen Blick ins Weite, am besten ins Grüne draußen, wagen, um die Augen zu entlasten und dem Computer Vision Syndrom (CVS) vorzubeugen. Dieses kann sich unter anderem in Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und brennenden trockenen Augen niederschlagen. Empfohlen wird, der 10-10-Regel von zehn Sekunden Pause nach zehn Minuten Bildschirmarbeit zu folgen. Wer es sich zeitlich einrichten kann, sollte beim Blick ins Grüne gerne noch etwas länger verweilen. Außerdem ist natürlich darauf zu achten, dass keine störenden Reflexionen auf den Bildschirm treffen, damit das Auge nicht zusätzlich angestrengt wird. Daher die Empfehlung zu indirekter Beleuchtung und zu einem Fensterplatz mit einem möglichst sonnenabgewandten 90-Grad-Winkel des Monitors dazu. Last but not least ist Display nicht gleich Display. Gute Arbeitsplatzmonitore sind möglichst flimmerfrei und mit großer Bildschirmdiagonale versehen. Mit 24 Zoll lässt sich der Inhalt von zwei DIN-A-4-Seiten zum Beispiel bequem gleichzeitig anzeigen. Notebook-Displays bieten zwar heute auch vielfach die für hohe Blickwinkelunabhängigkeit gerühmte IPS-Panel-Technologie. Aber was gute Arbeitsplatzmonitore von ihnen unterscheidet, ist die deutlich bessere Ausleuchtung mit mehr als einer Backlight-Unit (BLU). Wichtig kann das vor allem bei Bildbearbeitung sein, aber auch eine gleichmäßige Ausleuchtung ist augenschonender.
Derweil geht der Trend immer mehr zum Zweit- oder gar Dritt-Display am Arbeitsplatz. In Windows 8 lässt sich über die Geräteeinstellung Projizieren festlegen, ob der Desktop beziehungsweise das Bild auf dem zweiten Monitor erweitert oder dupliziert werden soll. Der Umgang damit, vor allem vom Notebook auf den angeschlossenen Bildschirm, ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man den Dreh raushat, wie man zwischen den Displays mit den verschiedenen Ansichten und Fenstern wechseln soll, kann es eine große Erleichterung am Arbeitsplatz sein. Ganz papierlos wird er damit aber noch nicht.