SAP bietet bisher noch kein spezifisches Programm für Bachelor-Absolventen an. "Wir prüfen derzeit, ob dies notwendig ist", sagt Steffen Laick, Senior Recruitment Consultant bei SAP in Walldorf. IBM setzt weiter auf den Direkteinstieg nach dem Hochschulabschluss: "Ein klassisches Trainee-Programm gibt es bei IBM nicht", so die Unternehmenssprecherin Michaela Hofmann. Zusätzlich zu Schulungen steht Absolventen in den ersten Monaten ein Mentor zur Seite, außerdem wird gemeinsam mit dem Vorgesetzten ein individueller Entwicklungsplan erstellt.
Einstiegsgehälter: SAP zahlt gut
Uwe Kloos, Personalchef von Softlab in München, setzt bei Bachelor-Absolventen auf bewährte Konzepte wie das Patenprogramm, individuelle Einarbeitungspläne oder Gespräche im Laufe der Probezeit. Allerdings haben sich bisher noch keine Absolventen mit den neuen Abschlüssen bei ihm beworben.
Mittelständische Firmen können von der Ausbildung und dem Wissen der Bachelor-Absolventen besonders profitieren. Für Wirtschaftsinformatiker sieht Krcmar von der TU München gute Berufsperspektiven: "Bachelor-Absolventen verdienen meist weniger, sind aber gut für die Aufgaben eines mittelständischen Unternehmens ausgebildet, etwa IT-Projekte zu managen."
Gehaltlich stufen die Unternehmen die jungen Absolventen ganz unterschiedlich ein. "Bisher haben wir hier noch keine allgemeine Differenzierung getroffen. Wir berücksichtigen neben dem Studienabschluss auch Faktoren wie Persönlichkeit, Fachexpertise, Internationalität und berufsrelevante Praktika. Das Einstiegsgehalt bei Hochschulabsolventen liegt bei durchschnittlich 40 000 bis 45 000 Euro." Damit legt Steffen Laick von SAP die Messlatte ziemlich hoch. Microsoft setzt die Einstiegsgehälter der Bachelor-Absolventen zwar ein wenig niedriger an, doch da die Berufsanfänger früher ins Unternehmen einsteigen, gleicht sich die Differenz im Laufe der Zeit an die allgemeine Gehaltsentwicklung an.