Cloud Collaboration á la T-Systems
Cloud Computing ermöglicht nicht nur die flexible Ressourcennutzung von virtueller Hardware, sondern trägt auch zu einer besseren Zusammenarbeit der Mitarbeiter bei. Auf Basis von Software-as-a-Service- oder Platform-as-a-Service-Lösungen erhalten Mitarbeiter die Möglichkeit, in Echtzeit von unterschiedlichen Orten aus etwa an ein und demselben Dokument zu arbeiten. Hier existieren bereits viele Kollaborationslösungen, die in der Regel als Public Cloud Service angeboten werden.
T-Systems hat sein Cloud Service Portfolio in diesem Bereich mit seinen "Dynamic Services for Collaboration" angereichert. Ähnlich dem bekannten Office 365 von Microsoft bietet das Unternehmen eine Private-Cloud-Umgebung in deutschen Rechenzentren, die dem deutschen Datenschutzrecht und deutschen Datensicherheitsbestimmungen unterliegen. Auf Basis einer Allianz mit Microsoft bietet T-Systems Messaging-, Collaboration- sowie Communication-Lösungen an. Es handelt sich bei den "Dynamic Services for Collaboration" quasi um ein Microsoft Office 365 á la T-Systems.
Die Messaging Lösung auf Basis von Microsoft Exchange 2010 umfasst dabei E-Mail- und Kalenderfunktionen. Die Collaboration Lösungen werden durch einen Microsoft SharePoint 2010 realisiert und beinhalten Möglichkeiten für den Aufbau eines Portals für Web-Content, Dokumentenablage sowie Social Networking und Präsentationen. Auf Basis von Microsoft Lync 2010 können Unternehmen zudem Echtzeit-Kollaborationslösungen wie Instant-Messaging und Konferenzen beziehen.
T-Systems übernimmt Updates und Upgrades
Im Vergleich zu einer gehosteten Public-Cloud-Lösung direkt von Microsoft haben Unternehmen bei T-Systems den Vorteil, nicht auf Updates oder Upgrades von Microsoft angewiesen zu sein, beziehungsweise auf diese zunächst zu verzichten. Dieses wird stattdessen durch T-Systems übernommen. Dasselbe gilt für das Auditing beispielsweise eines Rechenzentrums oder der Infrastruktur. Im Normalfall erhält ein Kunde nicht die Erlaubnis, einen eigenen Audit bei seinem Cloud-Anbieter vorzunehmen, um so die geforderten Compliance-, Datenschutz- und weiteren Sicherheitsanforderungen zu überprüfen.
T-Systems lässt - nach eigenen Angaben und selbstverständlich nach Absprache - ein personalisiertes Audit zu. Neben diesen Unterschieden zur Nutzung eines Standard-Public-Cloud-Angebots sind die "Dynamic Services for Collaboration" zudem anpassbar. Das bedeutet, dass die Sharepoint Services bei Bedarf in die Webseite des Unternehmens oder in die bestehenden Geschäftsprozesse individuell integriert werden.
Die Abrechnung der "Dynamic Services for Collaboration" erfolgt nach dem Verbrauch. So werden bei einer Anzahl von 10.000 Benutzern zirka 13 EUR pro Benutzer pro Monat berechnet. Im Preis enthalten sind dann die Lizenzen für die Serverinfrastruktur und der Benutzerzugriff (Standard CALs). Die Abrechnung wird jedoch von Kunde zu Kunde individuell vorgenommen.
T-Systems garantiert ein Service Level mit einer Verfügbarkeit von 99,9 Prozent bei 365 x 24 x 7 Betrieb, dass durch die Spiegelung der Kundensysteme auf mehrere Rechenzentren (Twin-Core-Rechenzentrum) in Deutschland gewährleistet werden soll. Zudem erhält jeder Kunde ein eigenes, von anderen Kunden getrenntes VLAN, ein Teilstück, um die Sicherheit innerhalb des Mehrbenutzersystems sicherzustellen.
- Alles sicher(n) in der Cloud?
Eine Speicherung der eigenen Daten außerhalb des eigenen Büros beziehungsweise der eigenen Firma bietet Vor- und Nachteile: - Vorteile einer Sicherung in der Cloud
Eine Speicherung der eigenen Daten außerhalb des eigenen Büros beziehungsweise der eigenen Firma bietet eine Menge Vorteile: - Vorteil 1:
Bereitstellung und Betreuung von Speichersystemen und -Medien im eigenen Büro/Unternehmen entfallen in der Regel komplett. - Vorteil 2:
Grundsätzlich gibt es keine Beschränkung in Bezug auf den Speicherplatz: Wer mehr Platz für seine Daten braucht, erwirbt einfach zusätzlichen Speicherplatz von seinem Provider. - Vorteil 3:
Dadurch sind natürlich auch die Kosten besser kalkulierbar. Der Anwender zahlt nicht mehr für die Hardware, deren Betreuung und Betrieb. Er zahlt nur für den Speicherplatz und die damit verbundenen Dienste. - Vorteil 4:
Zudem hosten professionelle Anbieter ihre Storage-Angebote in Rechenzentren mit einer entsprechend hohen Sicherheit. Sie garantierten Backups und damit auch eine Wiederherstellung der Daten. - Nachteile einer Sicherung in der Cloud
Neben diesen offensichtlichen Vorteilen sollte man sich aber auch der Probleme bewusst sein, die beim Einsatz einer derartigen Lösung auftauchen können: - Nachteil 1:
Eine schnelle und stabile Anbindung an das Internet ist Pflicht - ohne sie ist eine solche Lösung nicht sinnvoll: In einer ländlichen Gegend sollte also zunächst einmal sichergestellt werden, dass eine entsprechende Internet-Verbindung überhaupt verfügbar ist. - Nachteil 2:
Ebenso wichtig ist ein vertrauenswürdiger Provider: Ein Anwender möchte gerne wissen, wer seine Daten wo (in Deutschland/ Europa oder gar auf einem anderen Kontinent?) speichert und sichert. - Nachteil 3:
Mindestens so wichtig: Die Kontinuität des gewählten Dienstes/Dienstleisters, denn niemand möchte jedes Jahr nach einem neuen Anbieter suchen, weil der gewählte Provider die Dienste vielleicht aus Rentabilitätsgründen einstellt. - Nachteil 4:
Die Sicherheit und hier speziell die Sicherheit der Übertragung: Im Idealfall stellt der Anbieter eine End-to-End-Verschlüsselung bereit und die Daten werden auf seinen Systemen nur verschlüsselt abgelegt, so dass selbst die Systemspezialisten des Providers diese Daten nicht einsehen können.