Windows besitzt eine automatische Update-Funktion, über die sich das System stets aktuell halten lässt. Allerdings erfordert das Windows-Update teilweise Downloads im Umfang von mehreren Hundert MB für jeden PC, den Sie aktualisieren müssen. Für Besitzer einer schnellen Internetverbindung ist das kein Problem. Anders sieht es bei geringer Bandbreite oder einem Volumentarif aus: Hier ist es praktisch, die Updates nur einmal herunterladen zu müssen.
1. Updaten mit WSUS Offline Update
Das Tool WSUS Offline Update lädt Updates für Windows Vista, 7, 8, Office 2007, 2010 und 2013 sowie bei Bedarf auch das .Net-Framework, C++-Laufzeitbibliotheken und Aktualisierungen für den Windows-Defender. Die Aufgabe des Tools ist vor allem, direkt nach einer Windows-Neuinstallation alle verfügbaren Updates auch ohne Internetverbindung von einer DVD oder einem USB-Stick zu installieren. WSUS Offline Update lässt sich jedoch auch über das Netzwerk zur Aktualisierung mehrerer PCs verwenden. Verwenden Sie auf jedem Windows-PC, den Sie über WSUS Offline Update aktualisieren wollen, unter „Systemsteuerung -> Windows Update -> Einstellungen ändern -> Wichtige Updates“ die Option „Nach Updates suchen, aber den Zeitpunkt zum Herunterladen und installieren manuell festlegen“. Sie erhalten dann eine Benachrichtigung, wenn noch Updates fehlen.
2. Samba-Freigabe einrichten
Für die benötigte Windows-Netzwerkfreigabe brauchen Sie einen Samba-Server, den Sie unter Ubuntu oder Linux Mint mit
sudo apt-get update sudo apt-get install samba-common samba
nachinstallieren können. Öffnen Sie danach die Samba-Konfigurationsdatei als root in einem Editor:
sudo gedit /etc/samba/smb.conf
Im Abschnitt „[global]“ fügen Sie am Ende die Zeile
guest account=nobody
ein. Falls die Option „map to guest = bad user“ nicht bereits vorhanden ist, tragen Sie diese Zeile ein.
Erstellen Sie am Ende der Datei einen neuen Abschnitt mit der Bezeichnung „[wsus]“ und einem Inhalt wie in der Abbildung. Hinter „path“ geben Sie das Verzeichnis an, in dem Sie WSUS Offline Update einrichten wollen. „hans“ ersetzen Sie jeweils durch den Gruppen- beziehungsweise User-Namen des administrativen Hauptbenutzers. Speichern Sie die Datei, und führen Sie im Terminal folgende Befehle aus:
smbpasswd -a hans smbpasswd -an nobody
„hans“ ersetzen Sie durch Ihren Linux-Benutzernamen und vergeben dann ein Samba-Passwort. „nobody“ ist der Gastbenutzer ohne Passwort.
Mit dieser Konfiguration haben der eingetragene Linux-Benutzer und die Gruppe „adm“ Schreibzugriff auf die Freigabe. Andere Benutzer und Gäste dürfen Dateien nur lesen und ausführen. „force create mode = 665“ sorgt dafür, dass von Windows aus erstellte Dateien lesbar und ausführbar sind. Der anonyme Zugriff ist nur für die Auto-Reboot-Funktion von WSUS Offline nötig (-> Punkt 4).