5. Nützliche Windows-Tools fürs WLAN und LAN
Bei den Netzwerkfunktionen hat sich in Windows 10 - verglichen mit Windows 8 - nichts geändert. Im Datei-Explorer sehen Sie nach einem Klick auf "Netzwerk" die Geräte im Netzwerk sowie Rechner mit Netzwerkfreigaben.
Was Windows fehlt: Windows 10 liefert keine komplette Übersicht mit allen Geräten im Netzwerk. Neu angeschlossene Geräte wie WLAN-Access-Points, Router oder Server fehlen oft in der Liste oder tauchen erst nach längerer Betriebszeit auf. Tools für die Analyse des WLANs fehlen völlig.
Alternative Tools: Softperfect Network Scanner zeigt Ihnen alle Geräte im Netzwerk. Ohne Lizenz ist die Anzeige auf zehn Geräte beschränkt, was für ein privates Netzwerk jedoch ausreichen dürfte. Geben Sie im Tool den IP-Bereich Ihres Netzwerkes ein, und klicken Sie auf "Start Scanning". Sie sehen dann die aktiven IP-Adressen und Hostnamen sowie die bereitgestellten Netzwerkfreigaben.
Bei der Untersuchung des WLANs hilft Inssider. Nach einem Klick auf "Networks" zeigt Ihnen das Tool alle Funknetze in der Umgebung an. Wichtig sind die Informationen zur Signalstärke in der Spalte "Signal" und zum Funkkanal unter "Channel". Anhand der Signalstärke können Sie abschätzen, wie stabil die WLAN-Verbindung zwischen Router und Rechner ist.
Die Android-App FritzApp WLAN leistet Ähnliches. Sie arbeitet unabhängig vom Hersteller des DSL-Routers. Verbindungsgeschwindigkeit sowie Signalstärke lassen sich damit schnell an verschiedenen Orte der Wohnung ermitteln.
6. Weitere Tools und Anwendungen
Es gibt noch jede Menge weiterer Windows-Defizite, die sich mit zusätzlichen Tools und Anwendungen beseitigen lassen. Die bei Windows mitgelieferte Backup-Lösung ist weder schnell noch komfortabel. Aomei Backupper Standard bietet mehr Funktionen und sorgt für sichere Backups.
Windows zeigt zwar den Ladezustand des Notebookakkus an, liefert aber kaum Zusatzfunktionen. Batterycare informiert Sie über die Ladezyklen und zeigt Ladeleistung, aktuelle Kapazität und Gesamtkapazität in Watt beziehungsweise Milliwattstunden (mWh) an. Die Datenträgerbereinigung beherrscht die wichtigsten Aufräumfunktionen. Ccleaner in Kombination mit Ccenhancer leistet mehr und räumt gründlicher auf.
Trotz ständiger Überarbeitung gefällt das Windows-10-Startmenü nicht allen Nutzern. Classic Shell bringt das Startmenü im Windows-7-Stil zurück.
Crystaldiskinfo liefert Informationen zur Temperatur und zum Gesundheitszustand der Festplatten. Diese Daten zeigt Ihnen Windows nirgendwo an.
Statt den Windows-Datei-Explorer zu nutzen, greifen Profis lieber zu Dateimanagern wie Total Commander oder Free Commander. Die Datenträgerverwaltung bietet Basisfunktionen beim Umgang mit Festplatten und Partitionen. Minitool Partition Wizard Free leistet mehr. Sie können damit beispielsweise auch große USB-Sticks mit dem Dateisystem FAT32 formatieren und Festplatten auf SSDs klonen. Die Virtualisierungslösung Hyper-V ist Windows 10 Pro vorbehalten. Wer auch unter der Home-Edition virtuelle PCs verwenden möchte, greift zu Virtualbox.
Die Apps in Windows 10 können zwar viele Multimedia-Formate abspielen, aber nicht alle. Bei Video-DVDs beispielsweise bleibt der Bildschirm schwarz. Der VLC Media Player ist sehr vielseitig, unterstützt praktisch alle verbreiteten Audio- und Videoformate und spielt auch DVDs ab. (PC-Welt)