Sein Team bei SAP hatte sich aufgelöst. Und ein neuer Job innerhalb des Unternehmens war nicht in Sicht. Also ließ sich Sven Bleckmann abwerben. "Gern gegangen bin ich nicht", sagt der 41-Jährige heute. "Aber wer in so einer Situationen nachkartet oder schlechte Stimmung verbreitet, schneidet sich ins eigene Fleisch." Auch in den letzten Arbeitswochen nach der Kündigung arbeitete der SAP-R/3-Retail-Trainer daher weiter wie zuvor.
Der letzte Eindruck zählt
Ein weiser Entschluss. Denn das eigene Verhalten während der letzten Arbeitstage prägt entscheidend den Eindruck, den ein scheidender Mitarbeiter hinterlässt. "Ein Chef ist auch nur ein Mensch. Selbst wenn er fünf Jahre lang mit einem Mitarbeiter zufrieden war, sich aber gestern über ihn geärgert hat, wird sich dies auf sein Arbeitszeugnis auswirken", warnt Personalberater Heiko Mell aus Rösrath bei Köln.
Zeit für Rachegefühle ist der Endspurt also nicht - auch wenn dem, der geht, Zurückhaltung schwerfallen sollte. Besonders Mitarbeiter, die im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise die Firma verlassen müssen, sollten stark sein. Wer seinen Ärger im Job ablässt, kann das später bereuen. Denn die letzten Wochen am Arbeitsplatz entscheiden unter Umständen auch über den Erfolg im neuen Job.
Das Auftreten vor Toresschluss beeinflusst vor allem den eigenen Ruf. Und der wiederum wirkt sich auf mögliche Referenzen aus, auf das persönliche Netzwerk und damit indirekt auch auf die spätere Arbeitsstelle. Scheidende Mitarbeiter, die dies alles berücksichtigen, werden ihre Abschiedszeit daher besonders umsichtig gestalten - vom Kündigungsgespräch über die Einarbeitung des Nachfolgers bis zum Ausstand.
- Mehr Gehalt
Studien beweisen: Ein Jobwechsel ermöglicht oftmals bis zu 20 Prozent mehr Einkommen. - Karrieresprung
Besteht im eigenen Unternehmen nicht die Möglichkeit, die Karriereleiter emporzuklettern, hilft nur ein neuer Arbeitgeber. - Neue Aufgaben
Entfliehen Sie der Routine und haben Sie Spaß an neuen Aufgaben. - Herausforderungen nutzen
Nur wenn der Job fordert, bleibt er interessant. Sind Sie auf Dauer unterfordert, werden Sie unglücklich. - Eigeninitiative ist besser als eine Kündigung
Warten Sie nicht auf Ihre Entlassung, sondern handeln Sie initiativ - das kommt bei Personalchefs gut an. - Flexibilität und Engagement zeigen
Flexibilität und Engagement zeigen. Jede moderne Biografie sollte selbst initiierte Jobwechsel enthalten. - Persönliche Weiterbildung
Am besten weiterentwickeln kann man sich, wenn man Neues kennen lernt. - Den Schritt wagen
Finden Sie, dass Ihre Karriere in die falsche Richtung läuft? Dann korrigieren Sie Ihren Weg mit einem Wechsel. - Gefunden werden
Stellen Sie Ihr Profil in eine Jobdatenbank ein und lassen Sie sich finden! - Die Zeit ist reif
Der Zeitpunkt zum Wechsel ist günstig, denn gut ausgebildete Arbeitnehmer werden gesucht.