Ein Beispiel für gekonntes Eigen-Marketing ist die Umweltaktivistin Claudia Sommer. Die Greenpeace-Web-Managerin wurde weniger durch ihren Job als über ihren Twitter-Account und ihr Weblog bekannt.
Mittlerweile gehört sie zu den meistgelesenen Umweltaktivistinnen im deutschsprachigen Internet. Ihr Trick war, anderen zuzuhören und sie auf interessante Beiträge aufmwrksam zu machen. Heute profitiert sie von ihrem Image als vernetzte Umweltexpertin. "Ich habe auf Menschen hingewiesen, die ähnlich denken wie ich. Diejenigen, die ich ins Gespräch gebracht habe, und diejenigen, die sich für meine Tipps interessieren, sorgen heute für meine Sichtbarkeit. Klar, dass da auch Headhunter und Personaler auf meine Person aufmerksam werden und mir Jobangebote unterbreiten."
Eine solche Bekanntheit entsteht aber nicht über Nacht. Sommer hat viel Zeit und Aufwand investiert, und zwar an verschiedenen Stellen. Ein Eintrag in einem Business-Netzwerk reicht lange nicht mehr. Wer im Internet aktiv ist und sich hervorheben möchte, sollte seine Inhalte an einem Ort sammeln. Dafür eignet sich eine eigene Homepage. Hilfreich ist dann, ein Portal für professionelles Eigen-Marketing einzurichten: Wer sein Profil richtig aufbaut, wird über Google mit seinem Namen und seinen Expertengebieten in den Suchtreffern gefunden.
- Kontaktpflege à la Xing
Im Social Network Xing können nicht nur das berufliche Profil wie Lebenslauf oder Interessen hinterlegt, sondern auch Geschäftskontakte gepflegt werden. Acht Tipps zur Kontaktpflege à la Xing hat Kommunikationsberater Klaus Eck: - 1. Laden Sie Kontakte ein!
Nach Ihrer Registrierung bei Xing können Sie direkt Ihre Kontakte einladen. Dazu müssen Sie zunächst auf "Kontakte einladen" gehen. - 2. So laden Sie per E-Mail ein.
Anschließend können Sie einige Ihrer E-Mail-Adressen individuell eingeben, was jedoch sehr zeitaufwendig sein dürfte, oder Sie integrieren Ihren persönlichen Einladungslink in Ihrer E-Mail-Signatur und laden somit all Ihre Kontakte nebenbei ein. Automatisch hinzugefügt werden die Kontakte dabei nur, wenn Sie dieses wollen. - 3. Adressen importieren
Alternativ können Sie außerdem all Ihre Kontakte aus Outlook oder einem anderen digitalen Adressbuch importieren und einige Geschäftspartner zu Xing einzeln oder gesammelt einladen. Das macht vor allem beim Start des Social Networkings Sinn, weil Sie auf diese Weise sehr schnell Ihr Netzwerk auf Xing übertragen können. - 4. Kontakte abgleichen
Zudem lassen sich Ihre importierten Adressen mit den Xing-Mitgliedern abgleichen, so dass Sie Ihre Kontakte auf Xing vervollständigen können. - 5. Wen man auswählt
Wählen Sie nur die Kontakte aus, die Sie auch wirklich persönlich kennen, damit Sie nicht den Überblick verlieren und noch mit Ihrem Netzwerk arbeiten können. Andererseits sollten Sie den Kreis nicht zu eng anlegen, damit Sie wirklich vom Social Networking auf Xing profitieren können. - 6. Wen man ablehnt
Für Kontaktanfragen sollten Sie eine kleine Guideline für sich entwickeln und nicht allen zustimmen. Jemand völlig Fremden hinzuzufügen macht nur Sinn, wenn das Anliegen für Sie tatsächlich von konkretem Interesse ist. - 8. Für Suchmaschinen erreichbar sein
Achten Sie darauf, dass Ihr Account für die Suchmaschinen erreichbar ist. Dazu müssen Sie in Ihren Privatsphäre-Einstellungen Ihr Profi auch für Nichtmitglieder zugänglich machen und der Auffindbarkeit in Suchmaschinen zustimmen. - 7. Benchmark: 100 Kontakte und mehr
Zu viele Kontakte können Sie eigentlich nie haben, aber es stellt sich immer die Frage des Nutzens. Letztlich hängt die richtige Zahl der Kontakte von Ihren konkreten beruflichen Aktivitäten ab. Weniger als 100 sollten es bei einem Angestellten mit einer gewissen beruflichen Erfahrung jedoch nicht sein. Wer weniger hat, schöpft bei Weitem sein persönliches Potenzial nicht aus. - Klaus Eck: Karrierefalle Internet
Weitere Tipps zum Thema Xing, Twittern und wie man seine Online-Reputation managt gibt Klaus Eck in seinem Buch "Karrierefalle Internet" (Hanser Verlag, 19,90 Euro).