Ausblick
Viele Wissens-Management-Projekte sind immer noch rein technologiegetrieben, nicht unternehmensstrategisch unterlegt.Wissen wird aber zunehmend die bestimmende Größe für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens im Markt sein. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Wissens-Management-Projekte keine reinen IT-Projekte sind, sondern strategische Vorhaben, die entsprechende Management-Vorgaben in Form von Zieldefinitionen bis hin zur Formulierung neuer Geschäftsmodelle erfordern.
Das Management von Wissen, die objektive Auswahl und die Weitergabe von Wissen werden stark an Bedeutung gewinnen. Dabei besteht die Kernaufgabe darin, die Fülle von Daten, individuellen Sichtweisen und Erfahrungshintergründen zu reflektieren und in ein "objektives" Wissenspaket zu transferieren. Ziel muss es sein, Relevanzkriterien zu erarbeiten, die für alle gelten. Die Verantwortlichen müssen Verbindlichkeit herstellen und so einen gemeinsamen Wissenspool schaffen.
Ist diese Aufgabe gelöst, kann die Technik sinnvoll eingreifen und jedem das neu geschaffene gemeinsame Wissen in seiner Sicht verfügbar machen. Solange das aber nicht erreicht ist und Informationen nach wie vor in Stiller-Post-Manier weitergegeben werden, müssen wohl auch in Zukunft noch viele zugeben, was bereits Sokrates vor fast 2500 Jahren formulierte: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (mhr)