Knowledge-Management

Wettbewerbsvorteil Wissen

23.04.2013
Von Guido Schmitz und Karl-Ludwig Schmitz
Knowledge-Management ist nicht nur eine Frage der Technik. Unternehmen brauchen eine Strategie und entsprechende Prozesse, wenn sie von internem und externem Wissen profitieren wollen.

Viele Unternehmen erleben derzeit einen strategischen Umbruch. Starre organisatorische Strukturen reiben sich an immer dynamischeren Abläufen. Rasche Änderungen externer unternehmerischer Größen erfordern eine hohe Flexibilität bei Entscheidungen. Letztere werden maßgeblich vom verfügbaren Wissen geprägt. Um Wissens-Management nachhaltig und erfolgreich im Unternehmen zu etablieren, braucht es Organisationsveränderungen - ein rein technisch geprägter Ansatz reicht dafür nicht aus.

Mitarbeiter und Führungskräfte sind daher gefordert, die organisatorischen und kulturellen Veränderungen, die sich durch das Wissens-Management ergeben, zu erlernen. Es genügt also nicht, etwas zu "installieren". Auch die firmeninterne Google-Suche als Mittel zum Zweck zu sehen ist verkehrt. Erfahrungen zeigen, dass Suchmaschinen den Aufwand der Informationsbeschaffung nicht reduzieren - eher im Gegenteil!

Wissen wir, was wir wissen?

Diese Frage lässt vermuten, dass wir eben nicht immer wissen, was wir uns als "Wissen" bewahren, was wir mit "Das weiß ich" oder "Das weiß man doch" abtun. In Wirklichkeit ist Wissen das Ergebnis von Erkenntnis. Weitere Eigenschaften:

  • Wissen ist flüchtig.

  • Wissen veraltet.

  • Wissen verliert manchmal seinen Wahrheitsgehalt.

  • Wissen geht auch verloren.

Es gibt einen Kreislauf aus dem Erwerb neuen Wissens und dem Verlust von bestehendem Wissen. Experten schätzen, dass pro Jahr zirka fünf Prozent des weltweit vorhandenen Wissens verloren gehen.