Der letzte Systemwechsel in den Versicherungsagenturen der Westfälische Provinzial erfolgte 1999 - mit dem Umstieg von MS-DOS auf OS/2. In diesem Zuge ersetzte das Versicherungsunternehmen seine Agentursoftware "GKS" durch die umfassendere Point-of-Sales-Lösung "Prima", die in Zusammenarbeit mit Brainforce entwickelt worden war.
Die Systemwahl war allerdings nicht durch die Anwendung erzwungen, denn es gab sie in einer Version für Windows und OS/2. Vielmehr fiel die Entscheidung zugunsten von OS/2 damals trotz der unübersehbaren Desktop-Dominanz von Microsoft aus dem Grund, weil die Westfälische Provinzial intern ebenfalls OS/2 einsetzte und daher für das IBM-System wesentlich mehr Know-how besaß als für Windows. Zudem erschien den Verantwortlichen OS/2 technisch wesentlich ausgereifter als die Microsoft-Alternative NT 4.
Projektsteckbrief
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Branche: Versicherungen.
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Projektart: Client-Migration von OS/2 auf Windows.
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Kernprodukte: IBM OS/2, Windows XP, POS-Software Prima, Open Office.
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Systemumgebung: OS/2, Windows.
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Zeitrahmen: Das Projekt begann im Frühjahr 2008; bis zum zweiten Quartal 2010 wurden bei 561 Agenturen insgesamt mehr als 12.000 Geräte (Assets mit Inventarnummern) ausgetauscht.
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Aufwand: Der eigentliche Rollout dauerte 49 Tagen; dabei wurden mehr als 200 Tonnen Hardware über insgesamt 80.000 km transportiert.
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Ansprechpartner: Siegfried Achterholt, Projektleiter bei der Gesellschaft für angewandte Versicherungs-Informatik (GaVI).