Aus Fehlern lernen

Wenn Bewerber in der Probezeit scheitern

06.03.2011
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

4. Ein Rezept gegen schlechte Chefs?

Es gibt für einen Neuankömmling kein probates Mittel gegen den Chef, der mies führt oder Sie an der Nase herumführt oder Sie ungeführt ins Ungefähre und damit ins Probezeitdesaster laufen lässt. Organisationen tendieren im Konfliktfall dazu, den Vorgesetzten zu halten und den Untergebenen zu feuern. Falls der Vorgesetzte dauerhaft blockiert, informieren Sie nach einigen Versuchen eben dessen Vorgesetzten. Zur glaubwürdigen Darstellung Ihrer Lage brauchen Sie Ihre Aufschriebe und Mail-Duplikate. Vielleicht lenkt ein direkter Vorgesetzter in der Folge ein und nimmt seine Fürsorgepflicht wahr. Ganz sicher sind Sie aber im Besitz von Belegen und Dokumenten, die Ihnen im Kündigungsfall, der meist auch einen Konflikt um ein korrektes und positiv formuliertes Arbeitszeugnis nach sich zieht, von Nutzen sein werden.

Fazit: Sie haben ein Recht darauf, ordentlich geführt zu werden. Fordern Sie das ein. Sichern Sie sich vor allem dann ab, wenn Sie fürchten oder voraussehen, dass man Sie noch in der Probezeit fallen lässt. Halten Sie dazu die erforderlichen Verfahrenswege ein.