Dialoge der Zukunft mit intelligenten Geräten
Speicherkapazität und Rechenleistung mobiler Geräte haben in den letzten Jahren deutlich zugelegt. So lassen sich heute bereits Technologien wie Spracherkennung oder auch künstliche Intelligenz mobil nutzen. Ein Anwendungsbeispiel dafür ist "Case Based Reasoning": Der Techniker beschreibt sein Problem über die Spracherkennungsfunktion und das Gerät bietet ihm à la Siri Lösungsvorschläge. Zukunftsmusik? Nein, ganz und gar nicht.
Durch die Integration von Wissensmanagement-Systemen in mobile Lösungen steht Servicetechnikern das geballte Wissen ihrer Organisation beim Kunden zur Verfügung. Allein die Spracherkennung sollte man mit Vorsicht genießen. Siri und Google Now funktionieren im Consumer-Umfeld deshalb so gut, weil sie nur ganz bestimmte, häufig verwendete Wörter erkennen müssen. Aber fragen Sie Siri einmal nach dem "Düsendraller in der Spannmuffenfederung". Das lässt die Dame zweifeln: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe."
Doch wenn Sie das hier lesen, gehören Sie zu der Generation, die es noch erleben wird, dass ein Mensch einen gesprochenen Dialog mit einem Device, beziehungsweise einer Maschine, führen wird. Das könnte in etwa so aussehen:
Techniker: "Blauer Rauch kommt aus dem Antrieb. Woran könnte es liegen?" Antwort: "Kontrollieren Sie die Antriebswelle". Techniker: "Nein, das war's nicht". Antwort: "Prüfen Sie den Ölfluss zur Bremse." Techniker "Danke, das sieht gut aus."
Das soll nicht bedeuten, dass die Maschinen tatsächlich begreifen, um was es tatsächlich geht. Aber durch die schiere Masse an Information, die ein heutiges Rechensystem in der Hostentasche in Sekundenbruchteilen - gegebenenfalls auch mit Unterstützung aus der Cloud - auswerten kann, entsteht eine Quasi-Intelligenz, die im Bereich Service sehr gute Dienste leisten wird.
Fazit: Der Einsatz von Wearables muss sinnvoll sein
Am Ende des Tages geht es jedoch nicht um Technik der Technik willen, sondern um den Menschen der eine Maschine repariert. Man sollte daher nicht jedem Trend hinterherhecheln, sondern sehr genau dessen Vor- und Nachteile abwägen. Auch sollten Unternehmen dabei bedenken, dass sie Mitarbeiter jeden Alters auf die Reise in die Zukunft mitnehmen.
Vieles kann man aber heute schon versuchen. So liefert Microsoft bereits seit Windows 7 eine Spracherkennung kostenlos mit. Tipp: Schauen Sie mal in der Systemsteuerung unter "Spracherkennung" und starten sie künftig Word mit einem gesprochenen Befehl. (fm)
- Vuzix M100
Reparatur und Wartung sind neben der Lagerarbeit ein starker Fall für Smart Glasses wie die Vuzix M100. Die Brille nimmt dabei nicht nur wichtige Informationen auf, sondern vermittelt dem Fachmann auch solche. - Vuzix M100 II
Die Datenbrillen zeigen den Mitarbeitern die Position der gesuchten Ware im Lager. - Vuzix M100 III
Die entsprechende Software für die Datenbrillen hat beispielsweise SAP entwickelt. - Marktaussichten
Noch sind Sport-und Fitness-Tracker ganz weit vorn im Wearable-Markt. ABI Research zufolge werden sich bis 2017 aber Smartwatches an die Spitze drängen. Der Gesamtmarkt soll sich bis 2018 ungefähr verzehnfachen - Hands free
Ob im Warenlager, bei der Kommissionierung oder Wartung von Maschinen, erlauben Smart Glasses das freihändige Arbeiten.... - Hands free II
SAP hat mit Brillen von Google und Vuzix schon entsprechende AR-Lösungen vorgestellt. - Google
Im Ausland kann sich beim Lesen von Straßenschildern die Übersetzungshilfe von Google Glass bezahlt machen. Gleiches gilt natürlich auch im Lager. Denn Postsprache ist immer noch Französisch. - Google II
Google Glass ist noch gar nicht auf dem Markt, dennoch wurden wie hier von Onoffre Consulting am brasilianischen Instituto Lubeck schon mehrere OPs damit geführt, oft über Hunderte von Kilometern. - Google III
Ein Szenario, das Google für die eigenen Smart Glasses mit integriertem GPS aufzeigt, ist die Navigation einschließlich Anzeige von Mautstellen. - Metaio
AR-Spezialist Metaio hat im September 2013 die erste interaktive Bedienungsanleitung auf Google-Glass-Basis mit neuer 3D-Tracking-Technologie vorgestellt. - Metaio II
Vorläufer der Metaio-Lösung ist die eKurzinformation für Audi. - Navigationsjacke
Ein australisches Unternehmen namens We:Ex (Wearable Electronics) hat unter anderem diese Navigate Jacket entwickelt, welche die Trägerin über optische und haptische Signale sicher zum Ziel führen soll. - BioHarness
Zephyrs Bioharness 3 wird zusammen mit dem PSM Responder ECHO im amerikanischen Profisport zu Trainingszwecken eingesetzt. - Smartwatches
Smartwatches wie die Samsung Galaxy Gear, Sony Smartwatch 2, Pebble und Co. werden meist als reine Consumer-Gimmicks gesehen. Gepaart mit Health oder Fitness Tracking wird daraus aber auch schnell ein B2B-Fall. - Adidas MiCoach
Dieses MiCoach genannte System von Adidas wird unter anderem zum Training der deutschen Fußballmannschaft im Vorfeld der WM 2014 in Brasilien eingesetzt. - Zeiss Cinemizer Oled
- Zeiss Bajohr Lupenbrille
Die 3D-Brillen von Zeiss werden unter anderem als Ablenkung bei Angstpatienten eingesetzt.