Die Apple Watch ist derzeit sicherlich das Highlight im Bereich der Wearables. Seit ihrem Launch sind Smartwatches und Fitnessarmbänder nicht mehr nur Trend, sondern in der Realität der Consumer angekommen. Im Unternehmensumfeld kann man jedoch noch von einem Trend sprechen - die Anwendungen stellen dort bisher noch die Ausnahme dar. Das kleine Display der Smartwatches beschränkt die Einsatzmöglichkeiten auf Nachrichten oder Alerts. So kann der Techniker in Zukunft einen Impuls über seine Smartwatch erhalten wenn er zu einer dringenden Störung gerufen wird, statt wie bisher eine SMS oder einen Anruf zu erhalten.
Der zweite prominente "Vertreter" im Bereich der Wearables - Google Glass - floppte bei den Endkunden aus verschiedenen Gründen. Die vor kurzem vorgestellte Enterprise Edition zielt mit ihrer robusteren Ausführung auf Unternehmenskunden. Die breite Palette ihrer Nachahmer und Testinstallationen im Bereich der Logistik zeigen, dass diese Technologie ihre Zielgruppe finden wird. Auch für Servicetechniker gibt es zahlreiche Einsatzszenarien (siehe unten). Wearables werden sich auch im technischen Außendienst bewähren und durch schnellere Reaktions- und Reparaturzeiten, sowie eine bessere Erreichbarkeit die Kundenzufriedenheit erhöhen. Das prognostizierte Marktvolumen im Bereich Wearables ist enorm: Das Marktforschungsinstitut Abi Research rechnet mit 485 Millionen verkauften Geräten bis Ende 2018.
Erweiterte Realität für Servicetechniker
Augmented Reality - ein Thema, das sich seit ewigen Zeiten nicht so recht durchsetzen will. Und das liegt ausnahmsweise nicht an der Technologie, sondern viel mehr an den Daten. Denn damit das System die Wirklichkeit elektronisch im Bild anreichern kann, muss es den genauen Bauplan der Maschine kennen. Und da fehlen in der Regel die Daten oder der Wille des Herstellers diese Daten rauszurücken. Oder der Standard, der für alle AR-Anwendungen ein einheitliches Format definiert.
Einige Anwendungsfälle könnten sich aber in naher Zukunft realisieren, zum Beispiel wenn es um GIS-Systeme geht. Hier liegen per Definition ausreichende Daten vor, so dass ein Monteur im Bereich der Versorgungsindustrie auf seinem Tablet oder seiner Datenbrille den Verlauf der Gas-, Wasser-, oder Stromleitung sehen kann, auch wenn die Leitung fünf Meter unter der Oberfläche liegt. Auch im Bereich des Anlagenbaus sind verschiedene Szenarien denkbar. So könnte sich ein Aufzugsmonteur die Explosionszeichnung des Fahrstuhls über die Datenbrille anzeigen lassen und hätte beide Hände für die Reparatur frei. Doch bisher befinden sich solche Anwendungen erst in der Testphase. Der tägliche Einsatz wird noch auf sich warten lassen.
- Wind Seeker
Wind Seeker blendet per Augmented Reality die Windbewegungen mit Hilfe von Pfeilen in der iPhone-Kamera ein. Zusätzlich erhalten Sie Informationen zu Geschwindigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Himmelsrichtung sowie die Wetterstation von der die Daten stammen. <br><br> Preis: 3,99 Euro - Junaio
Aktuell Events, Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Bars, Haltestellen oder Verkehrsmittel zeigt Ihnen der AR-Browser Junaio an und gibt Ihnen dazu noch Informationen wie Entfernung und etwaige Wiki-Artikel mit. Außerdem stehen Ihnen Inhalte bekannter Apps wie ebay Kleinanzeigen, Kino.de, kaufDa, Instagram oder Twitter zur Verfügung. Dank LLA-Markern, die über das Telefonnetz den genauen Standort ermitteln, kann die App Gebäude besonders genau orten. <br><br> Preis: kostenlos - iOnRoad
Die Sicherheits-App iOnRoad hilft Ihnen, über die Kamera und Sensoren Ihres iPhones, Fahrzeuge zu erkennen und Sie bei Gefahr zu warnen. Der virtuelle Radar verfolgt dabei in Echtzeit Objekte vor Ihnen und berechnet die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrers. Sollte das Fahrzeug abrupt bremsen warnt die App über ein Geräusch und vermeidet so einen Auffahrunfall. Daneben stellt die App noch weitere Zusatzfunktionen wie eine Vorlesefunktion von Nachrichten oder die Parkplatzortung per GPS. <br><br> Preis: 0,99 Euro - Hidden Sky
Die Augmented Reality App Hidden Sky zeigt in Echtzeit über tausend Satelliten, Planeten und andere Objekte im Weltraum an. Durch die Kamera zeigt Ihnen die App die Flugbahnen und den derzeitigen Standort sowie weitere Informationen zu den Flugobjekten an. Zusätzlich lässt sich sogar der Orbit der ISS anzeigen. Neben dem AR-Modus gibt es noch einen Kartenmodus. Da die Umlaufbahnen oft korrigiert werden, sollten Sie die App regelmäßig aktualisieren. <br><br> Preis: 4,99 Euro - Flightradar24 Free
Mit Flightradar24 erhalten Sie Echtzeit-Informationen wie Fluglinie, Flugkennzeichnung, Höhe, Geschwindigkeit, Abflug- und Zielflughafen und Route zu sämtlichen Linienflügen. Highlight ist hier die Augmented Reality Funktionen. Hierfür halten Sie die Kamera ihres iPhones in den Himmel und zusehen wohin das Flugzeug über Ihnen fliegen wird. Über einen Tipp auf das Flugzeug erhalten Sie weitere Informationen. <br><br> Preis: kostenlos - Finden Sie Ihr Auto mit Augmented Reality
Mit dem Augmented Car Finder können Sie Ihr Auto immer und überall wiederfinden. Hierfür starten Sie die App, markieren Ihr Auto per GPS und wählen zwischen zwei Genauigkeitslevel (normal und hoch). Die App zeigt dann immer auf die richtige Himmelsrichtung und mit Angabe der Entfernung zu Ihrem Auto, sogar wenn Sie es in einem großen Parkhaus abstellen. Die App hat eine Genauigkeit bis auf circa fünf Meter. <br><br> Preis: kostenlos - Auto Bild Augmented Reality
Die speziell für das Magazin Auto Bild entwickelte Augmented-Reality-App lässt die Seiten zum Leben erwecken. Hierfür aktivieren Sie die Scan-Funktion in der App und halten es über eine Seite. Daraufhin erscheint ein Button, der Ihnen Videos, Motorengeräusche, Hörbücher, 3D-Modelle oder weitere Bilder zur Verfügung stellt. Zudem können Sie über die App interaktive Elemente wie Gewinnspiele oder Terminerinnerungen nutzen. <br><br> Preis: kostenlos - AR Puzzle
Sollten Sie ein Puzzle von Ravensburger aus der Serie „Augmented Reality“ zu Hause haben, puzzeln Sie sofort los und laden Sie sich die dazugehörige und kostenlose App AR Puzzle auf ihr iPhone. Öffnen Sie die App und halten Sie ihr Smartphone über das fertige Puzzle. Neben interaktiven und animierten Objekten werden auch akustische Informationen eingespielt und erwecken Ihr Puzzle zum Leben. <br><br> Preis: kostenlos - Wikitude
Die kostenlose Augmented-Reality-App Wikitude zeigt Ihnen Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Unterkünfte, Events und Geldautomaten in der Nähe an. Neben der Entfernung zeigt die App auch Öffnungszeiten und Kontaktdaten sowie Bewertungen von anderen Usern an. Sie können dabei zwischen den drei Ansichten Karte, Liste oder Kamera wählen. Für die Nutzung von Wikitude benötigen Sie eine stabile Internetverbindung. <br><br> Preis: kostenlos - Golfscape GPS Rangefinder
Der Golfscape Rangefinder zeigt Ihnen dank GPS den Standort auf dem Golfplatz an. Sie können den gewünschten Landeplatz des Balles angeben, woraufhin die App den besten Weg zum Ziel berechnet. Insgesamt sind über 40.000 Golfplätze weltweit in der Anwendung hinterlegt. <br><br> Preis: 9,99 - SnapShop
Mit SnapShop macht das Einrichten der neuen Wohnung noch mehr Spaß, denn hierfür müssen Sie keine Möbel mehr hin und her schieben. Hierfür wählen Sie ein beliebiges Möbelstück aus. Gleichzeitig aktiviert sich die Kamera Ihres Smartphones und platziert z.B. das Sofa in Ihr Wohnzimmer. Sie können neben der Größe auch Farbe und Muster verändern und es beliebig drehen. Wenn das Möbelstück aus der App perfekt in Ihre Wohnung passt, können Sie es auch direkt bestellen. <br><br> Preis: kostenlos - Star Chart
Wer beim Sterne gucken schon immer wissen wollte, welchen Stern er gerade anschaut, sollte sich die App Star Chart auf sein iPhone laden. Hierfür halten Sie Ihr Gerät Richtung Himmel und tippen den gewünschten Stern an. Die App zeigt Ihnen daraufhin den Namen, die Entfernung und die Helligkeit des Sterns an. <br><br> Preis: kostenlos - SkyView Satellitenortung
Mit der App SkyView spüren Sie ganz einfach und schnell über 20.000 Satelliten auf. Hierfür halten Sie Ihr Handy Richtung Himmel und können die Internationale Raumstation ISS oder das Weltraumteleskop Hubble sowie viele weitere GPS-Satelliten entdecken. Tippen Sie die Flugobjekte an, um mehr zu erfahren. Damit Sie nicht verpassen wenn sich ein sichtbarer Satellit über Ihren Standort befindet, können Sie sogar eine Erinnerung stellen. Die App funktioniert auch offline und ohne GPS. <br><br> Preis: 3,99 Euro - Peaks
Mit der App Peaks lernen Sie in kürzester Zeit alle Berge kennen, die sich in Ihrer Nähe befinden. Halten Sie dazu die Kamera Ihres iPhone in Richtung Berg. Peaks verrät Ihnen daraufhin den Namen, die Entfernung und die Höhe des Berges. Die App ist auch im Offline-Modus nutzbar. <br><br> Preis: 2,99 Euro - Layar
Mit dem Layer Reality Browser lassen sich Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung finden. Dazu werden Ihnen ortsbezogene Informationen wie Entfernung, Richtung und Inhalte von Drittanbietern wie Google, Wikipedia, Yelp oder Qype angezeigt. <br><br> Preis: kostenlos
IoT: "Fühlende Dinge" und Maschinen
Internet of Things (IoT) - jedes Ding bekommt seine eigene Internet-Adresse. Dieser Megatrend wird im mobilen Bereich eine große Rolle spielen. Im Zählerwesen ist es heute schon gang und gäbe, dass der Monteur die Ablesung im sogenannten "Walk-By" vornimmt, das heißt im Nahfunkfeld alle Geräte die sich melden ausliest. Spinnt man diesen Gedanken weiter, nimmt das mobile Gerät des Technikers mit der Maschine Kontakt auf - selbst wenn er nicht vor der Maschine steht. M2M- (Machine-to-Machine) Kommunikation und Smart Metering sind die Trends in diesem Bereich, die sich in den nächsten Jahren durchsetzen - oder per Gesetzesverordnung durchgedrückt - werden. Doch bis alle Geräte über einen gemeinsamen Standard verfügen und untereinander kommunizieren können, ist es noch ein langer Weg.
Ein weiteres Hindernis auf der Erfolgsstraße des Internet of Things ist das Thema Sensorik. Jedes "Ding" mit einer eigenen Adresse im weltweiten Datennetz zu versorgen, ist die eine Herausforderung. Die andere liegt in den Inhalten, die ein "Ding" über sich selbst mitteilt. Dazu braucht es Sensorik. Das Problem daran: Man stelle sich vor, wie viele Sensoren eine komplexe Maschine braucht, um einem entfernten Techniker halbwegs detailliert mitzuteilen, was gerade schief läuft.
Wer in diesem Zusammenhang an die Datenberge denkt, die intelligent ausgewertet und aufbereitet werden müssen, um eine fachliche Aussage zu treffen, ist auf dem richtigen Weg - Stichwort Big Data. Dieses Mal kommt die Datenschwemme aber von den Geräten selbst. Ohne Sensoren gibt es keine Daten - die müssen jedoch erst mal eingebaut und mit der Online-Welt verdrahtet werden. Das wird noch dauern. Deswegen ist hier Abwarten angesagt.
- AdhereTech: Tabletten schon eingenommen?
Als zwei von zehn interessanten IoT-Startups hat Computerwoche die folgenden beiden Beispiele vorgestellt. AdhereTech ist eine smarte Pillendose, die den Patienten darauf hinweist, seine Tabletten einzunehmen. - Chui als sicherer Türöffner
Chui soll über Gesichtserkennung die „weltweit intelligenteste Türklingel“ sein. - Nicht verwandt: Chui Motorcycle Trackers
Aus einer Serie von Motorrad-Diebstählen in Kenia ist die Idee entstanden, einen GPS-Service für verloren gegangene Maschinen und Flottenmanagement aufzubauen. Das Chui in Chui Motorcycle Trackers ist nicht Chinesisch, sondern Swahili und bedeutet Leopard, zugleich Wappentier der Firma. - Wo ist Lilly?
Unter dem Namen „Wo ist Lilly?“ entwickelt und vertreibt ein junges Berliner Unternehmen GPS-Tracker für Kinder, Katzen und Hunde. Ähnliche Produkte werden auf der Alm auch für frei weidende Kühe eingesetzt. - Au Back, die Klingen gehen aus!
Ob „Mann“ morgens vor dem Spiegel tatsächlich die Sorge hat, dass er sich anderntags nicht mehr nassrasieren kann, sei dahingestellt. Aber mit dieser Box hat Gilette eine M2M-Lösung entwickelt, welche die Nachbestellung auf Knopfdruck ermöglicht. - Yoints statt der alten Rabattmarken
Das Hamburger Startup Yoints ermöglicht es Geschäften, dass die Kunden über die eigenen yBeacons am Ladeneingang schon mit Bonuspunkten belohnt werden, ebenso auch an der Kasse. Kommen genügend Treuepunkte zusammen, können die fleißigen Käufer dann mit Prämien belohnt werden. Praktisch ist das eine Art Rabattmarken 4.0. - Toshiba-Idee für Public Displays
Von der personalisierten Kundenansprache träumen heute viele Handelshäuser und ihre IT-Partner. Nicht zuletzt deshalb hat Facebook gerade die Nutzungsbedingungen geändert hat, heißt es. Hersteller von Public Displays arbeiten seit langem an entsprechenden Digital-Signage-Lösungen für Einkaufszentren, Bahnhöfe und Flughäfen etwa. Noch in der Findungsphase findet sich diese von Toshiba mit Sonys TransferJet für den Informations- und Datenaustausch auf kurze Entfernungen. - Seidensticker-Hemden aus dem Automaten
Selbst eine Traditionsmarke wie Seidensticker geht mit der Zeit und bietet die Herrenhemden über Automaten an, die über M2M zentral den Füllstand anzeigen. Mehr und mehr Automatenaufsteller setzen auf diese Technologie, weil das Abfahren und Aufschließen jeder einzelnen Verkaufsbox weit teurer ist. - Datenbrillen zum Wohle der Patienten
Medizintechnik und Gesundheit sind das absatz- und umsatzstärkste Segment für Wearables. In der Radio-Onkologie des Universitätsspitals Zürich setzt man für die Atem-Selbstkontrolle der Patienten im CT auf die Moverio BT-100 genannte Datenbrille von Epson. - Entwicklerplattform Apple Watch
Smartwatches wie Apple Watch bieten Entwicklern viele Möglichkeiten für eigene Geschäftsideen, nicht nur im viel zitierten Bereich Fitness. - Samsung verspricht massive Fördermittel
Samsung-CEO BK Yoon hat auf der CES 2015 Anfang Januar 100 Millionen Dollar an Fördermitteln für Entwickler in Aussicht gestellt. „Denn nur zusammen können wir die Zukunft des Internets der Dinge gestalten“, so Yoon. Besonders gefördert werden sollen Technologie-Startups, wie sie die Deutsche Telekom übrigens über fünf Jahre mit 500 Millionen Euro den Steigbügel halten will. - Intel Make it Wearable
Rund um die eigene Edison-Plattform hat Intel 2014 einen mit 500.000 Dollar dotierten Wettbewerb für interessante Wearable-Ideen ausgeschrieben. In den zehn Finalistenteams waren auch mehrere Deutsche. - Die Drohne Nixie hat bei Intel gewonnen
Die 500.000 Dollar aus dem Intel-Wettbewerb „Make it Wearable“ hat das US-Team Nixie mit dieser handlichen Drohne als erste tragbare Kamera gewonnen, die fliegen kann. Dabei gab es auch andere gute Ideen. Einen smarten Handschuh mit integrierten Sensoren, Scanner und Display hatte zum Beispiel das Team ProGlove aus München ins Rennen geschickt.