Firmen mangelt es an Offenheit und Transparenz
Diese Frage erscheine zwar zunächst banal, räumen die DB-Analysten ein. Doch die Erfahrungen aus der Praxis zeigten, dass sie für den Erfolg von Web 2.0-Technologien in Unternehmen entscheidend sei und weist auf die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der PR-Agentur Wildfire hin. Demnach sind rund 90 Prozent der befragten HighTech-Firmen aus Großbritannien zwar auf einer oder mehreren Social-Networking-Plattformen präsent. Statt sich aber auf die Besonderheiten der neuen Medien einzustellen, verharren die Unternehmen bei den Methoden der traditionellen Unternehmenskommunikation. Die Konsequenz: Rund 43 Prozent der untersuchten Firmen, die einen Twitter-Account führen, haben laut Studie auf keinen einzigen Tweet geantwortet. Bei Facebook sind die Ergebnisse auch nicht besser: Nur 25 Prozent der Firmen, die eine Fanseite betreiben, würden auf die Kommentare ihrer Kunden aktiv eingehen.
In Deutschland ergibt sich ein ähnliches Bild. Wie Stobbe erläutert, besitzen zwar mehr als die Hälfte der DAX-30-Unternehmen eine Facebook-Fanseite und sogar 70 Prozent einen Twitter-Account, der offene und direkte Austausch über die klassische Pressearbeit hinaus lasse allerdings auch hier zu wünschen übrig. "Die Voraussetzung für den Erfolg von Social Media-Initiativen ist eine Unternehmenskultur, die Offenheit und Transparenz großschreibt. Unternehmen müssen sich die grundsätzliche Frage stellen, ob sie dafür wirklich bereit sind" betont die Marktforscherin.